DÜSSELDORF. Feuerwehren haben die mangelnde Ausrüstung und fehlendes Personal zur Bekämpfung von Waldbränden in Deutschland beklagt. Nur ein kleiner Teil der vorhandenen Hubschrauber, die für Löscharbeiten genutzt werden können, stünde zur Verfügung, Löschflugzeuge seien nicht vorhanden, berichtet die Rheinische Post.
Die Sprecherin des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Marianne Suntrup, sagte: „Es ist tatsächlich so, daß die Länder und der Bund über kein einziges Löschflugzeug verfügen.“ Man setze bei Löscharbeiten aus der Luft auf Hubschrauber.
Waldbrandgefahr ist unterschätzt worden
Die Bundeswehr, die Bundespolizei und vereinzelt auch die Länderpolizei sowie private Anbieter verfügten über entsprechende Spezialhubschrauber. Der Branddirektor der Düsseldorfer Feuerwehr, Ulrich Cimolino, räumte jedoch ein: „Von den rund 40 größeren Hubschraubern der Bundeswehr sind meist rund die Hälfte im Einsatz und die andere Hälfte entweder kaputt, bei Ausbildungsflügen oder Wartungsarbeiten.“
In den vergangenen Jahren sei die Waldbrandgefahr unterschätzt worden. Das habe dazu geführt, daß mittlerweile Spezialausrüstung und qualifiziertes Personal fehle, resümierte Cimolino.
Aufgrund der lang anhaltenden Dürre besteht derzeit in mehreren Teilen Deutschlands eine hohe Waldbrandgefahr. In den vergangenen Wochen kam es bereits immer wieder zu kleineren Wald- und Feldbränden. Besonders betroffen sind Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hessen, meldet der Deutsche Wetterdienst. (ag)