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Antrag abgelehnt: „Mohren“-Apotheken dürfen Namen behalten

Antrag abgelehnt: „Mohren“-Apotheken dürfen Namen behalten

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Leuchtschild der „Mohren-Apotheke“
Leuchtschild der „Mohren-Apotheke“
Leuchtschild der „Mohren-Apotheke“: Sollte entfernt werden Foto: dpa
Antrag abgelehnt
 

„Mohren“-Apotheken dürfen Namen behalten

Die „Mohren“-Apotheken in Frankfurt am Main müssen ihren Namen nicht ändern. Der Haupt- und Finanzausschuß im Rathaus hat einen Antrag des Ausländerbeirates abgelehnt. Dieser hatte die Stadt dazu aufgefordert, sich für die Umbenennung der „Mohren-Apotheke“ und der „Zeil-Apotheke zum Mohren“ einzusetzen.
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Cato, Palmer, Exklusiv

FRANKFURT/MAIN. Die „Mohren“-Apotheken in Frankfurt am Main müssen ihren Namen nicht ändern. Der Haupt- und Finanzausschuß im Rathaus hat am Dienstag Abend einen Antrag des Ausländerbeirates abgelehnt, bestätigte das Büro der Stadtverordnetenversammlung der Katholischen Nachrichtenagentur.

Die Kommunale Ausländervertretung (KAV) hatte im Januar beantragt, daß sich die Stadt für die Umbenennung der „Mohren-Apotheke“ in Frankfurt-Eschersheim und der „Zeil-Apotheke zum Mohren“ in der Innenstadt einsetzen solle.

Apotheke entfernte Logo

Wochenlang war seitdem erbittert darüber gestritten worden. Die „Mohren-Apotheke“ hatte nach den Rassismusvorwürfen der KAV ihr Logo auf der Internetseite entfernt, das das Symbol einer schwarzen Frau mit Turban und großen Ohrringen zierte. Auf dem Gebäude steht nur der Name. Der Antrag der Ausländervertretung war mehrfach verschoben worden.

CDU, SPD und Grüne legten nun einen eigenen gemeinsamen Antrag vor. Darin nähmen die Fraktionen dem Bericht zufolge allerdings nicht Stellung zu der Frage, ob der Begriff „Mohr“ rassistisch sei, da sie sich in dem Punkt nicht einig seien.

Fraktionen gegen Beleidigungen und pauschale Rassismusvorwürfe

Statt dessen bekräftigten sie die bisherige Debatte über Rassismus und Sprache und verteidigten den Ausländerbeirat. Dieser sei wegen des Antrags beleidigt und bedroht worden. Eine demokratische Gesellschaft müsse „in der Lage sein, sachlich und ohne Ausgrenzung“ zu streiten, schrieben CDU, SPD und Grüne. Beschimpfungen gegenüber Beiratsmitgliedern seien „genauso wenig hinnehmbar wie ein genereller Rassismusvorwurf gegenüber den Geschäftsinhabern“.

Der KAV-Antrag ging auf Initiative von Virginia Greiner zurück, die die Liste „Afrikanische Stimme“ vertritt. Sie forderte „Kein Rassismus im Stadtbild Frankfurts“ und behauptete, der Ausdruck „Mohr“ werde als rassistisch angesehen. (ls)

Leuchtschild der „Mohren-Apotheke“: Sollte entfernt werden Foto: dpa
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