HAMBURG. Die linksextreme Szene hat für den kommenden Sonnabend in Hamburg eine Demonstration angekündigt, um gegen „staatliche Repression“ zu protestieren. Die strafrechtliche Verfolgung und Verurteilung von Randalierern und Brandstiftern nach der Ausschreitungen zum G-20-Gipfel am 7. und 8. Juli 2017 deutet das Demo-Bündnis „United We Stand“ als „staatliches Kalkül von Kriminalisierung, Einschüchterung und Spaltung“ der Szene.
„Die Militarisierung des Polizeiapparates, rassistische Übergriffe auf Geflüchtete und der Erfolg der AfD gehen Hand in Hand”, zitiert die Hamburger Morgenpost die „United We Stand“-Sprecherin Lola Stern. Der am Nachmittag des 17. März beginnende Protestzug soll quer durch die Hamburger Innenstadt vom Gänsemarkt zum Untersuchungsgefängnis Holstenglacis führen und im Schanzenviertel enden.
In Hannover, Kiel, Bremen, Berlin, Stuttgart oder Göttingen erfolgten im linksextremistischen Milieu Aufrufe, an gecharterten Busfahrten zur „Antirepressionsdemo im Rahmen des ‘Tages der politischen Gefangenen’“ teilzunehmen. Die Polizei Hamburg geht bisher von mindestens tausend Personen aus. „Ob das friedlich bleibt oder es zu einzelnen Zerstörungen kommt, ist noch nicht abzusehen“, erklärte Polizeisprecherin Evi Theodoridou auf JF-Anfrage. „Derzeit gibt es noch kein konkretes Lagebild.“ Man sei aber vorbereitet. (bä)