SALZBURG/HEILBRONN. In den vergangenen Tagen haben mutmaßlich linksextreme Täter Politiker der AfD und der FPÖ angegriffen und bedroht. In Salzburg hinterließen sie anonyme Drohungen gegen mehrere FPÖ-Politiker. Bei einem Vorfall in Heilbronn wurden zwei Besucher einer AfD-Veranstaltung verletzt. In Niedersachsen brannte das Auto eines AfD-Abgeordneten.
In Österreich bedrohten Täter drei FPÖ-Nationalratsabgeordnete. Sie legten Schilder mit Beleidigungen vor deren Häusern ab. Verstärkt wurden die Anfeindungen durch Grablichter und Pflastersteine, wie Fotos zeigen, die die Salzburger FPÖ-Fraktionsvorsitzende Marlene Svazek auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte. „Diese Aktion ist nicht nur geschmacklos, sondern auch ein absoluter Tiefpunkt. Was genau will man mit einem Pflasterstein und einem Grablicht ausdrücken? Ich will es mir gar nicht vorstellen“, kommentierte die Politikerin die Aktion.
Gewaltsame Störung und Verletzte in Heilbronn
In Heilbronn haben 15 bis 20 Personen eine Versammlung der AfD angegriffen. Die Vermummten schossen Dienstagabend mit einer Konfetti-Kanone durch ein Fenster in den Veranstaltungsraum. Mehrere Teilnehmer klagten danach über Hörschäden, zwei kamen daraufhin laut Polizei in eine Klinik.
Einige der 40 Besucher der Versammlung verfolgten die Täter, jedoch erfolglos. Auch die alarmierte Polizei konnte keine Verdächtigen ermitteln. Auf der linksextremen Plattform indymedia bekannten sich „Heilbronner Antifaschist*innen“ zu dem Angriff.
Brandanschlag auf Auto
Im niedersächsischen Külitz bei Uelzen verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf den Wagen des AfD-Bundestagsabgeordneten Wilhelm von Gottberg. In der Nacht zu Montag habe ein Familienmitglied bemerkt, daß das Auto brannte, berichtet der NDR. Das Feuer sei schnell gelöscht worden, der Schaden betrage laut Polizei „einige hundert Euro“. Auch in diesem Fall bekannten sich die Täter auf der linksextremen Plattform indymedia zu dem Anschlag. (ag)