HANNOVER/HELMSTEDT. Die Polizei hat im niedersächsischen Helmstedt einen Asylbewerber festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Hannover wird der Afrikaner verdächtigt, vor einer Woche eine 63 Jahre alte Obdachlose in der niedersächsischen Landeshauptstadt vergewaltigt und ermordet zu haben.
Gegenüber der Haftrichterin habe der Tatverdächtige die Tötung der Frau zugegeben. „Er habe jedoch nicht den Vorsatz gehabt, sie zu töten“, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge der Hannoverschen Allgemeinen. Ob das zutreffe, müßten die weiteren Ermittlungen zeigen.
Identität des Tatverdächtigen ist unklar
Das Opfer und der mutmaßliche Täter stammen demnach aus der örtlichen Obdachlosenszene. Bei dem Verhafteten handele es sich um einen Asylbewerber. Das genaue Alter und die Staatsangehörigkeit seien bislang nicht feststellbar gewesen. Zielfahnder hätten den vermutlich 44 Jahre alten Mann gefaßt, als er sich in Helmstedt neue Ausweispapiere habe besorgen wollen.
Der Fahndungserfolg sei durch DNS-Spuren am Opfer möglich gewesen. Ein Abgleich habe eine Übereinstimmung in der Datenbank ergeben. Demnach war der Mann kürzlich wegen sexueller Belästigung zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. (ag)