Anzeige
Anzeige

Bikini statt Burka: Gleichstellungsbeauftragte will AfD-Plakat verbieten

Bikini statt Burka: Gleichstellungsbeauftragte will AfD-Plakat verbieten

Bikini statt Burka: Gleichstellungsbeauftragte will AfD-Plakat verbieten

AfD-Plakat
AfD-Plakat
Beanstandetes AfD-Plakat Foto: AfD
Bikini statt Burka
 

Gleichstellungsbeauftragte will AfD-Plakat verbieten

Rostocks Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Thielk hat den Bundeswahlleiter aufgefordert, ein Wahlplakat der AfD zu entfernen, weil sie dieses für „sexistisch und fremdenfeindlich“ hält. Auf dem Plakat sind drei junge Frauen von hinten im Bikini am Strand zu sehen. Dazu die Aussage: „Burkas? Wir steh’n auf Bikinis.“ Das sei respektlos gegenüber der muslimischen Kultur, empörte sich Thielk.
Anzeige

ROSTOCK. Rostocks Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Thielk hat den Bundeswahlleiter aufgefordert, ein Wahlplakat der AfD zu entfernen, weil sie dieses für „sexistisch und fremdenfeindlich“ hält. Auf dem Plakat sind drei junge Frauen von hinten im Bikini am Strand zu sehen. „Burkas? Wir steh’n auf Bikinis.“, ist darauf zu lesen.

Die AfD verwendet das Plakat deutschlandweit im Wahlkampf. In Rostock hängt es unter anderem direkt vor dem Rathaus. Thielk will das nicht akzeptieren. Sie habe sich deshalb mit den anderen Gleichstellungsbeauftragten in Mecklenburg-Vorpommern verständigt, die ihre Ansicht teilten, berichtet die Schweriner Volkszeitung.

„Respektlosigkeit gegenüber der muslimischen Kultur“

Auch sei sie von zahlreichen Bürgern auf das Plakat angesprochen worden, die es ebenfalls als anstößig empfänden. Sie habe daher Bundeswahlleiter Dieter Sarreither und die Landeswahlleiterin von Mecklenburg-Vorpommer, Doris Petersen-Goes, am Donnerstag aufgefordert, das Plakat entfernen zu lassen.

„Dieses Plakat ist nicht nur sexistisch, sondern zeugt auch von erheblicher Respektlosigkeit gegenüber der muslimischen Kultur“, schrieb Thielk. Das Plakat widerspreche dem Bekenntnis der Bundesrepublik Deutschland zu den Menschenrechten, im Grundgesetz sowie dem Grundrecht auf Religionsfreiheit.

Zur Unzufriedenheit Thielks zeigte sich die Landeswahlleiterin jedoch als nicht zuständig und verwies auf das Bundeswahlgesetz. Gemeinden könnten Wahlwerbung verbieten, wenn diese gegen das Strafgesetz verstieße. Die Rostocker Frauenbeauftragte wollte sich damit nicht zufrieden geben und schaltete den Landesfrauenrat ein. Sie hoffe nun, erläuterte sie, daß der Bundeswahlleiter die ihrer Ansicht nach diskriminierende Wahlwerbung untersage.

AfD: „Thielk soll Urlaub in Saudi-Arabien machen“

Die Afd wies die Kritik am Plakat zurück. „Müssen wir am Tag nach den schrecklichen islamistischen Anschlägen in Barcelona mit vielen Todesopfern nun ernsthaft darüber diskutieren, ob ein Bikini-Bild dem Islam gegenüber ‘respektlos’ ist“, kritisierte AfD-Fraktionschef Leif-Erik Holm. Es sei schockierend, daß sich ausgerechnet eine Gleichstellungsbeauftragte für die Vollverschleierung in die Bresche werfe. „Die Burka ist ein Symbol für die Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen und hat in Deutschland keinen Platz.“

Die AfD werde die Plakate nicht abhängen, unterstrich Holm. Der versuchten Zensur der „realitätsferner Gleichstellungsideologen“ sehe man gelassen entgegen. „Wenn Bikinis so unerträglich sind und die Burka so wichtig und toll, rate ich Frau Thielk, doch mal Urlaub in Saudi-Arabien zu machen. Da wird sie sicher nicht mit Bikinis und AfD-Plakaten konfrontiert und kann ganz entspannt die herrliche Vielfalt der Burkas bewundern und sich vielleicht auch gleich eine kaufen.“ (krk)

Beanstandetes AfD-Plakat Foto: AfD
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles