BERLIN. Die Deutschen müssen sich darauf einstellen, künftig erst mit 73 in Rente gehen zu können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft, die der Welt vorliegt. Damit das Umlagesystem der Rentenversicherung auch weiter finanzierbar bleibt, müsse die Zahl der Erwerbstätigen vergrößert werden. Dies gehe am einfachsten durch ein späteres Renteneintrittsalter.
„Um die Beitragssätze konstant zu halten, muß das Renteneintrittsalter stark ansteigen“, sagt die Autorin der Studie, Susanne Kochskämper, dem Blatt. Demnach solle das Rentenalter im Jahr 2030 auf 69 und 2035 bereits auf 71 Jahre steigen. Ab 2041 könne es laut der Studie dann bei 73 Jahren gehalten werden.
Die Bundesregierung hatte zuletzt allerdings eine kräftige Rentenerhöhung beschlossen. Im Westen steigen die Bezüge um 4,2 Prozent und in den neuen Bundesländern um 5,95 Prozent. Aus der Union gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Forderungen nach einem späteren Rentenbeginn. Vor allem die Junge Union wirbt für ein höheres Rentenalter. (ho)