BERLIN. Der Vorsitzende des Zentralrats der Moslems in Deutschland, Aiman Mazyek, hat empört auf das AfD-Ergebnis in Mecklenburg-Vorpommern reagiert. „Vor kurzem haben wir noch einen Kurzurlaub in Müritz an der mecklenburgischen Seenplatte gemacht. Das dürfte auch bei uns vorerst das letzte Mal gewesen sein“, sagte Mazyek nach Angaben der Huffington Post.
Allerdings handelt es sich bei der Müritz nicht um einen Ort, sondern um einen See der mecklenburgischen Seenplatte. Laut Mazyek sei zwar die Natur „über den Rassismus erhaben. Aber nicht wir als Urlauber“. Bereits im Vorfeld der Landtagswahl, bei der die AfD mit 20,8 Prozent vor der Union zur zweitstärksten Kraft wurde, hatte der Zentralratschef die Partei heftig kritisiert.
Auftritt bei linksextremer Kundgebung
Während einer von der linksextremen „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)“ organisierten Kundgebung in Berlin am vergangenen Wochenende warf er der AfD vor, „mit Haßparolen“ den „sozialen Frieden und Deutschland“ zu gefährden.
„Das alles erinnert an längst vergangene schreckliche Zeiten. Ich will da nicht zurück. Die AfD will eine andere Republik – das wollen wir aber nicht“, betonte er laut dem veröffentlichten Redetext.
Zuletzt geriet der Zentralrat der Moslems jedoch erneut wegen seiner Verbindung zu extremistischen Islam-Gruppen ins Visier. So wurde bekannt, daß der hessische Verfassungsschutz seit kurzem den „Deutsch-Islamischen Vereinsverband Rhein-Main (DIV)“ beobachtet. Der Verband unterhalte Kontakte ins salafistische Milieu sowie zu den Moslembrüdern. Stellvertretender DIV-Chef ist Mazyeks Stellvertreter im Zentralrat, Mohammed Khallouk. (ho)