DÜSSELDORF. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat der AfD die Verunglimpfung von Kirchen-Mitarbeitern vorgeworfen. „Daß der Ausgrenzungshaltung gegenüber Menschen, die aus Not fliehen, nun die Beleidigung derer folgt, die in eindrucksvoller Weise haupt- und ehrenamtlich helfen, zeigt, wes Geistes Kind diese Leute sind“, sagte Gröhe der Rheinischen Post.
Hintergrund sind die Aussagen des bayerischen AfD-Landesvorsitzende Petr Bystron, der sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirche vorgeworfen hatte, über ihre Wohlfahrtsverbände „unter dem Deckmantel der Nächstenliebe“ ein Milliardengeschäft mit der Asylkrise zu betreiben. Die Kirchen hätten daher „aus kommerziellen Gründen ein massives Interesse an weiterer Zuwanderung“.
Unterdessen hatte der AfD-Co-Vorsitzende Jörg Meuthen die Nichteinladung seiner Partei zum Katholikentag kritisiert. „Ich finde die Entscheidung bedauerlich und falsch“, sagte Meuthen am Mittwoch der JUNGEN FREIHEIT. „Die selektive Einladungspolitik des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ist politisch motiviert. Anders ist es nicht zu erklären, warum man Vertreter der Islamverbände zum Katholikentag einlädt, um mit ihnen den Dialog zu suchen, nicht aber Mitglieder einer demokratisch gewählten Partei.“ (ls)