KÖLN. Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat die Terroranschläge in Paris verurteilt. „Wir sind tief erschüttert über diesen feigen und perfiden Massenmord. Wir stehen solidarisch an der Seite Frankreichs und trauern um die vielen Opfer und sind in Gedanken und Gebeten bei den Familienangehörigen“, sagte er in einer Pressemitteilung. Die Terroristen führten Krieg gegen die Menschlichkeit und damit auch gegen den Islam. Die Medien bat Mazyek, die Begründungen der Terroristen nicht stellvertretend für den Islam anzusehen.
Imam warnt vor Ressentiments gegen Moslems
Unterdessen warnte der Geraer Imam Hassan Salim vor wachsenden Ressentiments gegenüber Moslems. „Jeder, der ‘Allah’ sagt, ist für sie dann schon ein Terrorist.“ Nach den Terrorakten steige das Mißtrauen gegenüber seiner Religion, teilte er der Nachrichtenagentur dpa mit. Der Islam sei jedoch eine friedliche Religion. Im Koran stehe, ein Moslem dürfe „noch nicht einmal einer Ameise etwas zuleide tun“. Der Terror von Paris habe mit dem Islam nichts zu tun.
Pierre Vogel bittet IS-Anhänger um Unterstützung
Auch der deutsche Salafistenprediger Pierre Vogel distanzierte sich von den Terrorakten. „Falls Muslime dafür verantwortlich sind, ist das besonders bedauerlich. Solche Anschläge sind Sünde.“ Wer glaube, durch die Gewalt ein Ende französischer Angriffe auf den IS zu erreichen, der verstehe nichts von der französischen Mentalität. Vogel forderte Sympathisanten des Terrorismus dazu auf, sich statt dessen seiner Bewegung anzuschließen. „Wir sind dabei, die Herzen der Menschen auf friedliche Weise zu erobern. Schließt Euch unserer Karawane an und laßt solche Anschläge sein“, forderte Vogel in einer Videobotschaft. (fl)