NÜRNBERG. Die Bundesagentur für Arbeit will anerkannte Asylbewerber verstärkt über deren Kindergeldansprüche informieren. Dazu sei ein „Informationsflyer“ in arabischer Sprache erstellt worden. „Zusätzlich erhalten Ratsuchende einen Überblick zu anderen wichtigen Leistungen für Familien in Deutschland“, teilte die Behörde mit.
Damit solle ein „Beitrag zu einer institutionellen Willkommenskultur“ geleistet werden. Unterdessen hat Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ein neues Arbeitsbeschaffungsprogramm für Asylbewerber und Langzeitarbeitslose angekündigt. Über den genauen finanziellen Umfang werde zwar noch verhandelt, dennoch könnten sich diese beiden Personengruppen „durchaus wechselseitig unterstützen“, hofft Nahles.
80 Prozent ohne Qualifikation für Arbeitsmarkt
Zudem müsse niemand „befürchten“, daß auf einen Schlag Hunderttausende Asylbewerber auf den Arbeitsmarkt strömten. Viele von ihnen müßten erst qualifiziert und sprachlich fortgebildet werden.
Auch die Chefin der Regionaldirektion der Arbeitsagentur für Nordrhein-Westfalen, Christiane Schönefeld, wies auf den geringen Ausbildungsgrad der nach Deutschland kommenden Asylsuchenden hin. 80 Prozent von ihnen hätten keine formale Qualifikation für den deutschen Arbeitsmarkt. Zehn Prozent hätten „so etwas wie eine Ausbildung“. (ho)