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Lobende Worte für Brandanschlag: Linker Autor muß wegen Billigung von Straftaten vor Gericht

Lobende Worte für Brandanschlag: Linker Autor muß wegen Billigung von Straftaten vor Gericht

Lobende Worte für Brandanschlag: Linker Autor muß wegen Billigung von Straftaten vor Gericht

Langer
Langer
Antifa-Autor Bernd Langer bei einer Veranstaltung der linksextremen Gruppierung „Antifaschistische Linke International“ 2010 Quelle: Youtube
Lobende Worte für Brandanschlag
 

Linker Autor muß wegen Billigung von Straftaten vor Gericht

Der Antifa-Autor Bernd Langer muß sich vor Gericht verantworten, weil er den Brandanschlag auf die Druckerei der JUNGEN FREIHEIT gelobt hat. Langer hatte die 1994 von Linksextremisten begangene Tat als „Superaktion“ bezeichnet. Nun reagiert der Antifa-Autor empört. Sein Anwalt warnt gar vor „Gesinnungsjustiz“.
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BERLIN. Der Antifa-Autor Bernd Langer muß sich vor Gericht verantworten, weil er den Brandanschlag auf die Druckerei der JUNGEN FREIHEIT gelobt hat. Bei dem von Linksextremisten 1994 in Weimar begangenen Anschlag war ein Schaden in Höhe von über eine Million D-Mark entstanden. Gegenüber dem Neuen Deutschland (ND) bezeichnete Langer den Brandanschlag im vergangenen Jahr als „Superaktion“, die „reingehauen“ habe.

Wie das Neue Deutschland berichtet, erhielt der linke Autor, der früher Mitglied der linksextremen Göttinger Gruppe Autonome Antifa M war, wegen seiner Äußerungen einen Strafbefehl über 3.000 Euro von der Berliner Staatsanwaltschaft. Die Behörde beschuldigte ihn der öffentlichen Billigung einer rechtswidrigen Tat. Da Langer den Strafbefehl nicht akzeptierte, kommt es nun am Freitag in Berlin zum Prozeß.

Warnung vor „Gesinnungsjustiz“

Gegenüber dem ND beklagte der Antifa-Autor, die Staatsanwaltschaft deute seine Formulierungen bewußt falsch. „Aussagen, die von mir eindeutig gemeint waren und zu verstehen sind, werden von der Justiz uminterpretiert, um mir das freie Wort zu verbieten“, empörte er sich. Er habe weder einen militanten Aufruf getätigt, noch irgendwen provozieren wollen.

Entrüstet zeigte sich auch Langers Anwalt, Sven Richwin, von dem Vorgehen der Berliner Justiz. „Eine Strafverfolgung, die ohne Würdigung der Meinungs- und Pressefreiheit den historischen Kontext als auch den Zusammenhang des Interviews böswillig ausblendet, wird zur reinen Gesinnungsjustiz“, warnte er.

Der frühere Generalbundesanwalt Alexander von Stahl, der die Staatsanwaltschaft beim Berliner Landgericht im Dezember 2014 auf die Äußerungen Langers aufmerksam gemacht hatte, sagte der JUNGEN FREIHEIT dagegen: „Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber in diesem Fall sind sie dafür auch zum richtigen Ergebnis gekommen.“

Zu dem Brandanschlag im Dezember 1994 hatten sich seinerzeit die linksextremen „Revolutionären Lesbenfrauengruppen und andere revolutionäre Gruppen“. Obwohl die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich zog, wurden die Täter nie gefaßt. (krk)

Antifa-Autor Bernd Langer bei einer Veranstaltung der linksextremen Gruppierung „Antifaschistische Linke International“ 2010 Quelle: Youtube
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