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Saarland: Entsetzen nach brutalem Übergriff auf 60jährigen

Saarland: Entsetzen nach brutalem Übergriff auf 60jährigen

Saarland: Entsetzen nach brutalem Übergriff auf 60jährigen

Symbolfoto Gewalt
Symbolfoto Gewalt
Symbolfoto Gewalt: Der ehemalige Angeklagte im Todesfall Niklas P. fällt wiederholt durch Gewalttaten auf Foto: dpa
Saarland
 

Entsetzen nach brutalem Übergriff auf 60jährigen

Ein brutaler Übergriff auf einen 60jährigen hat im Saarland für Entsetzen gesorgt. Der Mann war in der vergangenen Woche von einem alkoholisierten Asylbewerber zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Ein Foto des Opfers teilte sich bei Facebook mehr als 50.000mal. Politik und Polizei warnen nun vor Fremdenfeindlichkeit.
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SAARBRÜCKEN. Ein brutaler Übergriff auf einen 60jährigen hat im Saarland für Entsetzen gesorgt. Der Mann war in der vergangenen Woche von einem alkoholisierten Asylbewerber aus Syrien zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Gegen den Syrer wird nun wegen schwerer Körperverletzung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher der JUNGEN FREIHEIT. Nach seiner Vernehmung sei er wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Die saarländische CDU-Bundestagsabgeordnete Nadine Schön schrieb auf ihrer Facebook-Seite: „Die Gewalttat in Dirmingen ist durch nichts zu entschuldigen. Dem Opfer gilt unser aller Mitgefühl! Ich hoffe, daß es ihm bald wieder besser geht.“ Sie warnte jedoch, der Vorfall dürfe nicht gegen Asylbewerber instrumentalisiert werden. „Man möge sich eine Sekunde vorstellen, man komme mit seinen traumatisierten Kindern, die die schlimmsten Greueltaten mit ansehen mußten, aus einem zerbombten Land“, gab Schön zu bedenken.

Opfer des Überfalls: Facebook-Eintrag sorgt für Aufmerksamkeit Foto: Facebook
Opfer des Überfalls: Facebook-Eintrag sorgt für Aufmerksamkeit Foto: Facebook

Daß nun alle Asylbewerber unter Generalverdacht gestellt würden, sei ein Skandal. „Es freut mich, daß die Gruppe derer, die sich gegen diese Verallgemeinerung und Hetze wendet, viel größer ist als die der Hetzer“, lobte die CDU-Politikerin. Gewalt werde „in unserem Rechtsstaat nicht geduldet, egal von wem. Extremismus und Fremdenhaß auch nicht.“

Warnung vor Stimmungsmache

Auch die Polizei warnte vor Hetze gegen Flüchtlinge. „Daß ein betrunkener Mann jemanden zusammenschlägt, passiert in ganz Deutschland immer wieder“, sagte ein Sprecher der JF. Dies habe nichts mit der Herkunft zu tun. Hier werde nun „Stimmung gegen Ausländer“ gemacht.

Zurückhaltend äußerte sich das Netzwerk „Refugees Welcome Saarland“ zu dem Fall. „Niemand hat so etwas verdient und mit nichts ist solch eine Tat zu rechtfertigen. Aber es ist auch absolut null auf einen Personenkreis zu beziehen, der sich ‘Flüchtling’ nennt.“ Straftaten würden nicht von „Schwarzen, Deutschen, Behinderten oder Flüchtlingen“ begangen sondern von Menschen. „Und wie bei allen Menschen gibt es auch bei Flüchtlingen Nette, Blöde, Arschlöcher und tolle Typen, und natürlich auch Gewalttätige und Kriminelle.“

Auch 14jährige geschlagen

Die Tat hatte sich bereits am vergangenem Donnerstag in der 3.000-Seelen-Gemeinde Dirmingen ereignet. Dort hatte sich der alkoholisierte Täter auf eine Parkbank gelegt und war eingeschlafen. Als ein 14jähriges Mädchen den Zustand des Mannes überprüfen wollte, wurde sie von dem Syrer geschlagen. Nach Angaben der Polizei glaubte er, Opfer eines Raubes zu werden. Daraufhin mischte sich der 60jährige ein und wurde verprügelt. Er erlitt dabei schwere Gesichtsverletzungen. Nach seiner Festnahme griff der Mann auch Polizeibeamte an.

Für Aufmerksamkeit hat vor allem ein Facebook-Eintrag gesorgt, in dem der Neffe des Opfers die schweren Verletzungen beschreibt. Die Nachricht wurde auf dem sozialen Netzwerk bisher fast 55.000mal geteilt. (ho)

Symbolfoto Gewalt: Der ehemalige Angeklagte im Todesfall Niklas P. fällt wiederholt durch Gewalttaten auf Foto: dpa
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