BERLIN. Die Zweifel in den Unionsparteien, der Massenzustrom von Asylbewerbern nütze der deutschen Wirtschaft, nehmen zu. „Die Geschichte vom gut ausgebildeten Flüchtling stimmt nicht“, sagte die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner der Passauer Neuen Presse. Mehr als ein Drittel der Asylsuchenden hätten gar keine oder nur eine Grundschulbildung.
Auch die Zahl der Analphabeten steige. „Wir brauchen kein Geld zum Fenster rauszuwerfen – etwa für ausbildungsbegleitende Maßnahmen, wenn das sprachliche Rüstzeug nicht da ist. Kein Mensch absolviert ohne Sprachkenntnisse erfolgreich eine Ausbildung“, mahnte die CSU-Politikerin.
Zuletzt hatten sich immer mehr Politiker zurückhaltend gezeigt, was die angebliche Behebung des Fachkräftemangels durch Asylsuchende angeht. So rechnete etwa Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) mit deutlich steigenden Arbeitslosen- und Hartz-IV-Empfänger-Zahlen. Lediglich zehn Prozent der Asylbewerber sei schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren. (ho)