BERLIN. Die EU-Kommission hat die Umverteilung von Zehntausenden Asylbewerbern, die sich derzeit in Italien und Griechenland aufhalten, innerhalb Europas gefordert. Gemäß einer Quote würde Deutschland 18 Prozent der 40.000 Betroffenen aufnehmen, was 7.200 Personen entspräche. An zweiter Stelle stünde Frankreich mit 14 Prozent. Zudem sieht der Plan die Aufteilung von weiteren 20.000 Asylanten vor, die sich gegenwärtig in Auffanglagern außerhalb der Europäischen Union aufhalten.
Diese „Notfallmaßnahme“ ist ein Teil der neuen „Einwanderungsagenda“ der EU-Kommission und dient laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung der Entlastung Italiens und Griechenlands. Zuvor hatten Frankreich, Großbritannien, Polen und Ungarn jede Quotenregelung abgelehnt.
„Ich bin gegen Quoten, das entsprach noch nie der Position Frankreichs“, sagte der französische Premierminister Manuel Valls. Dänemark werde sich nach dem Plan der EU-Kommission überhaupt nicht an der Aufnahme von Asylsuchenden beteiligen. Irland stehe demnach die Beteiligung frei. (cop)