BERLIN. Der Bundesverfassungsschutz hat gefordert, den Linksextremismus in Deutschland wissenschaftlich aufzuarbeiten. „Es geht uns darum, daß wir prognosefähig sein können, daß wir Szenarien erkennen können. Und deshalb brauchen wir wissenschaftliche Unterstützung“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, dem NDR.
Die Innenministerkonferenz hat nach Angaben des Senders deswegen nun eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben. „Die Studie soll auch genauere Erkenntnisse über das Umfeld des gewaltbereiten Linksextremismus und mögliche Radikalisierungsprozesse gewinnen“, heißt es in einem Papier.
Studie erst in zwei Jahren fertig
Unterstützung kommt vom Hamburger Verfassungsschutz. „Sicherheitsbehörden und der Staat generell sollten das Interesse haben zu verstehen, warum Leute gegen ihn protestieren. Und das nicht nur vordergründig auf den Plakaten“, sagte Landeschef Manfred Murck. Ziel sei es, „Möglichkeiten für einen möglichst gewaltfreien Verlauf“ linksextremer Demonstrationen auszuloten.
In Hamburg waren bei linken Krawallen im Dezember 2013 mehr als 120 Polizisten zum Teil schwer verletzt worden. Die Studie soll in zwei Jahren fertig sein. (ho)