HAMBURG. Deutschland hat nach Ansicht von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ (IS) eine besondere Verantwortung, weil auch Dschihadisten aus der Bundesrepublik für die Terrormiliz kämpfen. „Die deutschen Kämpfer sind nun mal auch Teil des Konflikts, den wir zu lösen haben“, sagte de Maizière dem Stern.
„Es sind unsere Söhne und Töchter. Ein Großteil wurde hier geboren. Sie sind in unsere Schulen gegangen, in unsere Moscheen, in unsere Sportvereine. Wir tragen für deren Radikalisierung Verantwortung“, betonte der Innenminister.
Die Bundesrepublik unterstützt die kurdischen Peschmerga-Streitkräfte in ihrem Kampf gegen den IS in Syrien und im Irak unter anderem mit Waffenlieferungen. Deutschland habe laut de Maizière die „verdammte Pflicht und Schuldigkeit, dafür zu sorgen, daß der Terror nicht aus Deutschland in die Welt getragen werde“. Schließlich kämpften 450 Dschihadisten aus der Bundesrepublik für die IS-Milizen. Dies sei viel und ihre Zahl wachse rasant, warnte der CDU-Politiker. (krk)