ODENWALD. Im Streit um die Band Frei.Wild haben sich mehrere Mitglieder der hessischen Jungsozialisten hinter die Südtiroler Musiker gestellt. „Wenn eine Rockband über ihr Heimatland singt, wird dies gleich als nationalistisch und politisch rechts bezeichnet, auch wenn es zahlreiche Lieder und Aussagen gibt, die eindeutig das Gegenteil belegen“, kritisierten die Juso-Vorsitzenden des Odenwaldkreis Christian Senker und Joshua Seger.
Vorwürfe des Antisemitismus, wie sie der unter Pseudonym arbeitende Autor Thomas Kuban nach Angaben der beiden Jungsozialisten erhoben hatte, seien unzutreffend. Seger und Semker wiesen zudem daraufhin, daß Frei.Wild sich klar gegen Rassismus und Extremismus ausgesprochen hätten. „Jeder Mensch sollte sich eine eigene Meinung bilden, daran wollen wir gar keinen Zweifel lassen! Eine Meinung bildet man sich aber nicht, indem man TV-Berichten oder Aussagen mehr oder weniger blind vertraut.“
Zugleich gingen sie scharf mit Mitgliedern der SPD-Jugendorganisation ins Gericht, die der Band Nationalismus vorwerfen. Weder Auftritte noch Interviews der Band ließen „auf ein nationalistisches Menschenbild schließen”, betonten Seger und Semker. „Ebenso stehen wir als Jungsozialisten für die Meinungsfreiheit des Menschen, und sagen deshalb: Frei.Wild mögen konservativ sein, rechtsextrem sind sie ganz sicher nicht!“ (le)