BERLIN. Die Bundesregierung hat Frankreich eine mögliche Unterstützung beim Kampf gegen islamistische Rebellen in Mali signalisiert. Allerdings sollen keine Kampftruppen in das westafrikanische Land entsendet werden.
„Wir haben in der Bundesregierung verabredet, daß wir jetzt in Gespräche mit Frankreich eintreten, inwieweit wir auch das Engagement Frankreichs jenseits der Entsendung von Kampftruppen unterstützen können, zum Beispiel politisch, zum Beispiel logistisch oder auch humanitär oder im medizinischen Bereich“, sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) am Montag nach Agenturangaben. Europa könne kein Interesse daran haben, daß gewissermaßen vor der Haustür ein Rückzugsland für den Terrorismus entstehe.
Bislang keine Anfragen von Frankreich
Bislang gibt es allerdings keine Anfragen um Unterstützung an die Bundesregierung. Weder von Frankreich noch vom westafrikanischen Regionalbündnis Ecowas. Als mögliche Hilfeleistung gelten der Einsatz von Transportflugzeugen sowie eine Entsendung von Sanitätern.
Frankreich unterstützt seit Freitag unter anderem mit Kampfflugzeugen die Regierungstruppen Malis im Kampf gegen islamistische Rebellen. Diese sollen al-Qaida nahestehen und marschieren derzeit auf die Hauptstadt Bamako. (krk)