BERLIN. Die Bundesregierung hat eine Ausweitung des Mali-Einsatzes der Bundeswehr beschlossen. Das Kabinett stimmte am Dienstag für die Entsendung von 330 Soldaten in das umkämpfte afrikanische Land. 180 von ihnen sollen an einer EU-Ausbildungsmission für die malische Armee eingesetzt werden. Weitere 150 Soldaten sind für den Einsatz von Transport- und Tankflugzeugen vorgesehen.
Der Bundestag soll noch am Freitag über die Truppenentsendung beraten. Ein Kampfeinsatz ist ausdrücklich nicht vorgesehen. Insgesamt will die Europäische Union 450 Militärberater noch Mali schicken, um die Regierung im Kampf gegen islamistische Truppen zu unterstützen. Bereits jetzt stellt Deutschland drei Transall-Maschinen für den Transport malischer Regierungseinheiten.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte: „Wir Europäer haben ein ureigenes Interesse daran, daß in unserer Nachbarschaft kein sicherer Hafen für den Terrorismus der Welt entsteht.“ Sicherheitspolitisch sei es deswegen geboten, afrikanische Truppen zu unterstützen. (ho)