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Kofferträger: Asylbewerber weisen Vorwurf der Sklaverei zurück

Kofferträger: Asylbewerber weisen Vorwurf der Sklaverei zurück

Kofferträger: Asylbewerber weisen Vorwurf der Sklaverei zurück

Kofferträger
 

Asylbewerber weisen Vorwurf der Sklaverei zurück

Nach dem Aus eines Arbeits-Projekts der Deutschen Bahn mit afrikanischen Asylbewerbern haben diese den Vorwurf der Ausbeutung zurückgewiesen. Das habe nichts mit Sklaverei zu tun gehabt.
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SCHWÄBISCH GMÜND. Nach dem Aus eines Arbeits-Projekts der Deutschen Bahn mit afrikanischen Asylbewerbern haben diese den Vorwurf der Ausbeutung zurückgewiesen. „Das hat nichts mit Sklaverei zu tun, das ist nicht wahr“, sagte Kolade Ajibola aus Nigeria am Donnerstag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa.

Der 27 Jahre alte Asylbewerber hatte von Montag bis Mittwoch gemeinsam mit acht weiteren Afrikanern im Auftrag der Bahn Reisenden geholfen, ihr Gepäck über eine provisorische Brücke am Gmünder Bahnhof zu tragen. „Das war für uns eine gute Möglichkeit, uns zu integrieren und der Gesellschaft einen Beitrag zu leisten“, verteidigte er die Arbeit.

Die Bahn hatte den Afrikanern einen Stundenlohn von 1.05 Euro bezahlt, da das Asylbewerberleistungsgesetz keinen höheren Zuverdienst erlaubt. Dennoch war das Unternehmen dafür scharf kritisiert worden. Linke hatten der Bahn im Internet Ausbeutung und Kolonialstil vorgeworfen. Diese reagierte auf die Kritik und stoppte das Projekt am Mittwoch.

„Es ist ein Jammer, daß das Projekt gestoppt ist“

„Die konkreten Beschäftigungsbedingungen sind der Deutschen Bahn erst jetzt bekannt geworden“, teilte das Unternehmen mit. Arbeitsverhältnisse zu solchen Konditionen wolle man nicht unterstützen. Deshalb würden fortan Bahn-Mitarbeiter zu Konzerntarifen den Gepäcktransport übernehmen.

Der Gründer der Flüchtlingsinitiative „Arbeitskreis Asyl“ in Schwäbisch Gmünd, Manfred Köhnlein, bedauerte gegenüber der Nachrichtenagentur die Entscheidung der Bahn: „Es ist ein Jammer, daß das Projekt gestoppt ist.“

Den Asylbewerbern bleibe als Alternative nur das völlig inhaltslose Herumsitzen in ihren Unterkünften. Schuld daran sei die gesetzliche Vorgabe zur geringen Bezahlung. „Es ist furchtbar wichtig, daß sie zeigen können, daß sie kein Bedrohungs-, sondern ein Begabungspotential sind“, mahnte Köhnlein. (krk)

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