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Antritt zur Bundestagswahl: Aiwanger attackiert „Alternative für Deutschland“

Antritt zur Bundestagswahl: Aiwanger attackiert „Alternative für Deutschland“

Antritt zur Bundestagswahl: Aiwanger attackiert „Alternative für Deutschland“

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Antritt zur Bundestagswahl
 

Aiwanger attackiert „Alternative für Deutschland“

Der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, hat heftige Kritik an der „Alternative für Deutschland“ geübt. Ein wie von der AfD geforderter Ausstieg Deutschlands aus dem Euro werde zu einem „finanziellen Desaster“, warnte Aiwanger am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.
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Hubert Aiwanger: Kritik an AfD Foto: JF

BERLIN. Der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, hat heftige Kritik an der „Alternative für Deutschland“ geübt. Ein wie von der AfD geforderter Ausstieg Deutschlands aus dem Euro werde zu einem „finanziellen Desaster“, warnte Aiwanger am Donnerstag in Berlin auf einer Pressekonferenz.

Den „radikalen Parolen“ wolle er eine „seriöse machbare Politik“ entgegensetzen. Der Parteichef lehnte einen Austritt aus dem Euro aus. Statt dessen müsse der Euro so attraktiv werden, daß alle EU-Mitgliedsstaaten beitreten könnten. Das vom Eurokläger Wilhelm Hankel vorgestellte Konzept der Freien Wähler sieht neben der Beibehaltung des Euro auch die Wiedereinführung nationaler Währungen vor, die dann im Vergleich zur Gemeinschaftswährung auf- und abgewertet werden könnten. Hankel unterstrich zwar, daß er jeden eurokritischen Zusammenschluß begrüße, dennoch habe das Programm von AfD-Chef Bernd Lucke seine „Lücken”.

Freie Wähler peilen Bundestagseinzug an

Aiwanger zeigte sich überzeugt, bei den anstehenden Landtagswahlen in Bayern über zehn Prozent der Stimmen zu erreichen und auch eine Woche Später in den Bundestag einzuziehen. Eine Zusammenarbeit mit der AfD sei aufgrund von deren „Radikalisierung“ dabei nicht mehr möglich. „Ich bin ganz froh, daß die nun ihren eigenen Weg gehen.“

Dennoch bestehe durch den geplanten Antritt der AfD die Gefahr, daß Kritik an der Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nur noch als radikal und unglaubwürdig dargestellt werde. „Die AfD hätte ein Fußvolk gebraucht, das die Professoren auf ihren Schultern trägt“, betonte Aiwanger. Die Freien Wähler verfügten dagegen über eine breite kommunale Verankerung.

Vorstand der Freien Wähler im Saarland tritt zurück

Nach dem Wechsel des designierten Spitzenkandidaten der Freien Wähler, Stephan Werhahn, zur CDU plane die Partei jedoch nicht die Aufstellung eines Ersatzkandidaten. Grundsätzlich sei seien die Freien Wähler eine „vernünftige Partei der Mitte“, die seit Jahrzehnten erfolgreiche Politik in den Kommunen mache, unterstrich Aiwanger.

Unterdessen wurde bekannt, daß der Vorstand der Freien Wähler im Saarland aus Protest gegen Aiwanger geschlossen zurückgetreten ist. „Der undemokratische und diktatorische Führungsstil von Hubert Aiwanger ist absolut indiskutabel und nicht hinnehmbar“, heißt es in einer Erklärung. Aiwanger selbst zeigte sich erleichtert. Der nun zurückgetretene saarländische Landeschef Bernd Richter sei damit lediglich seiner geplanten Abwahl durch die Mitglieder zuvor gekommen. Richter habe zudem auch nie alle Freien Wähler in dem Bundesland repräsentiert. (ho)

> JF-Buchdienst: Wilhelm Hankel – Die Euro-Bombe wird entschärft.

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