HAMBURG. Rund zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl sind die Chancen der Alternative für Deutschland (AfD) auf einen Parlamentseinzug gestiegen.
Die im Februar gegründete Partei kam in einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und des Stern auf vier Prozent. Damit verbesserten sich die Euro-Kritiker im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt. Es ist ihr bislang höchster Wert in einer Forsa-Umfrage.
Mehrheit für Schwarz-Gelb
Die Union büßte dagegen einen Punkt ein und erzielte 40 Prozent. Die FDP verharrte bei fünf Prozent. Zweitstärkste Partei wurde die SPD, die sich um einen Punkt auf 23 Prozent verbessern konnte. Die Grünen blieben bei elf Prozent. Die Linkspartei verlor einen Punkt und kam auf neun Prozent. Die Piraten würden wie in der Vorwoche mit drei Prozent den Einzug in den Bundestag verpassen.
Ein solches Wahlergebnis würde für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Regierungskoalition ausreichen. Union und FDP kämen zusammen auf 45 Prozent und lägen damit um zwei Prozent vor einem Bündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei (43 Prozent). Da der Anteil der nicht im Parlament vertretenen Parteien zwölf Prozent betragen würde, läge eine regierungsfähige Mehrheit bei 44 Prozent. (krk)