AACHEN. Der Aachener Friedenspreis geht in diesem Jahr an drei Schulen, die Auftritte der Bundeswehr im Unterricht untersagen. Die Hulda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf, das Robert-Blum-Gymnasium in Berlin und die Offenbacher Käthe-Kollwitz-Schule werden laut den Initiatoren dafür ausgezeichnet, ein Signal gegen den „Mainstream der Militarisierung in unserer Gesellschaft“ gesetzt zu haben.
„Unsere Vorstellung ist, daß junge Menschen sich für Freiheit und Gerechtigkeit in Frieden, ohne Gewalt und Krieg, stark machen“, heißt es auf der Internetseite des Friedenspreises. Weiter beschwert sich die linke Initiative, daß so getan werde, als ob Soldat ein normaler Beruf sei. „Soldatinnen und Soldaten verzichten mit ihrem Eintritt in die Armee auf wesentliche Grundrechte, wie auf das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit und Leben.“
Forderung nach einer Welt ohne Krieg
Um eine Welt ohne Krieg und militärische Gewalt zu erreichen, sei eine völlig andere Art des Denkens und Handelns erforderlich. So benötige es eine auf „Friedenserziehung orientierte“ Bildungspolitik. „Diese kann von Soldatinnen und Soldaten nicht gewährleistet werden, zumal diese ihrer Arbeitgeberin, der Bundeswehr, verpflichtet und damit deutlich interessengeleitet sind.“
Der Aachener Friedenspreis wird von einer linken Initiative seit 1988 vor allem an andere linke Personen und Gruppierungen vergeben. Die Träger fordern neben einer öffentlichen Ächtung der Bundeswehr unter anderem das Verbot von deutschen Waffenexporten. (ho)