MASSOW. Nach heftigen Protesten hat ein Brandenburger Hotel einen Gedenkstein für das Stasi-Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ entfernt. Zuvor hatte es von Opferverbänden und der Brandenburger CDU heftige Kritik gegeben. Der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hatte am Mittwoch Strafanzeige wegen des Verdachts auf Volksverhetzung gegen Unbekannt gestellt.
In seinem Schreiben an die Staatsanwaltschaft Potsdam betonte Knabe, das Wachregiment sei ein zentraler Teil des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gewesen. Dessen Mitglieder hätten sich per Eid verpflichtet, die „Feinde des Sozialismus“ auch unter Einsatz ihres Lebens zu bekämpfen.
Ähnlich hatte auch der Fraktionsvorsitzende der Brandenburger CDU im Landtag, Dieter Dombrowski, reagiert. In einem Schreiben an die Hotelkette kritisierte er, mit dem Gedenkstein würde Soldaten gedacht, die für ihre „Brutalität bei der Unterdrückung und Verfolgung von mißliebigen Personen“ bekannt gewesen seien. Die Hotelbetreiber distanzierten sich nun von dem Denkmal. Man werde sich um eine „lückenlose Aufklärung“ bemühen. Der Stein stand bereits seit einigen Wochen vor dem Gebäude. (ho)