DUISBURG. Ein 23 Jahre altes Mitglied von Pro NRW ist am Sonntagnachmittag während eines Wahlkampfeinsatzes überfallen und schwer verletzt worden. Nach Polizeiangaben wurde er gegenüber der DITIB-Merkez-Moschee von drei Unbekannten zusammengeschlagen. Zuvor wurde der Wahlkampfhelfer von einem Passanten angepöbelt, der sich jedoch kurz darauf entfernte und begann, mit seinem Handy zu telefonieren. Das Opfer wurde mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Ein Sprecher der Polizei sagte der JUNGEN FREIHEIT, es werde wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Da derzeit von einem politisch motivierten Hintergrund ausgegangen wird, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Das Opfer, das zugleich Jugendbeauftragter von Pro NRW ist, beschrieb die Täter als „südländisch aussehend“. Ein Polizeisprecher betonte dagegen, die Beschreibung des Opfers sei „sehr vage“ geblieben und habe nicht für eine Fahndung genutzt werden können.
Der Kandidat für die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen in Duisburg, Jörg Uckermann, zeigte sich schockiert über den Angriff: „Ich bin erschüttert über diese Gewaltwelle im Duisburger OB-Wahlkampf“. Für kommenden Freitag sei deswegen eine Mahnwache vor der Moschee unter dem Motto „Keine rechtsfreien Räume in Duisburg-Marxloh – Migrantengewalt stoppen“ angemeldet worden. (ho)