BOCHUM. Der ehemalige Leibwächter Osama bin Ladens, Sami A., hat bisher 20.000 Euro Sozialhilfe bekommen. Nach Informationen der WAZ-Mediengruppe soll der 36 Jahre alte Tunesier seit acht Jahren in Bochum leben und seit 2008 Geld vom deutschen Staat erhalten. Der Salafist profitiert dabei von einem Abschiebeverbot nach Tunesien.
Von Sami A. gehe „eine generelle Gefahr aus“, heißt es in einer Stellungnahme des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger (SPD), aus der die Zeitung vorab zitiert. Der radikale Prediger sei eine „religiöse Autorität“ und wirke nicht zuletzt dank „seiner militärischen Ausbildung in einem Al-Kaida-Lager“ als Vorbild. Sami A. habe auch Kontakt zu mutmaßlichen Drahtziehern der Anschläge vom 11. September unterhalten.
9.000 Islamisten in NRW
Während Jäger „keine gerichtsfesten Hinweise“ sieht, nach denen der Salafist „gezielt Personen in seinem Umfeld radikalisiert“, verdächtigt die Bundesanwaltschaft Sami A., zwei Mitglieder der mutmaßlichen Al-Kaida-Zelle in Düsseldorf maßgeblich radikalisiert zu haben. Laut Jäger leben in NRW rund 9.000 Islamisten, davon rund 500 Salafisten. Fünfzig Personen werden als gewaltbereit eingeschätzt. (FA)