BERLIN. Das Landgericht Berlin hat einen 28 Jahre alten Brandstifter zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß der Mann von Juni bis August vergangenen Jahres in Berlin insgesamt 80 hochwertige Fahrzeuge mit Grillanzündern in Brand gesetzt hatte. Bei sechs weiteren Autos scheiterte er mit seinem Vorhaben.
Als strafverschärfend beurteilten es die Richter, daß in zwei Fällen auch Wohnhäuser durch die Brandstiftungen in Mitleidenschaft gezogen wurden. So hatte der Angeklagte beispielsweise am 28. Juli 2011 ein Fahrzeug unter einem Unterstand angezündet. Dieser habe ebenfalls Feuer gefangen, wodurch schließlich auch der Dachstuhl des danebenstehenden Wohnhauses in Brand geriet. Der durch die Taten insgesamt verursachte Schaden liegt bei mindestens einer Million Euro.
Der Brandstifter begründete seine Taten mit seiner „unbefriedigenden Lebenssituation“ und Geltungsdrang. Das Gericht blieb bei seinem Urteil unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die auf acht Jahre Haft plädiert hatte. Der Mann habe sich in „vollem Umfang geständig und reuig gezeigt“. Ohne sein Geständnis, so das Urteil, wäre ein Tatnachweis nicht möglich gewesen. (krk)