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Dokumentation: Gedenkstätte Hohenschönhausen veröffentlicht Totenbuch

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Dokumentation
 

Gedenkstätte Hohenschönhausen veröffentlicht Totenbuch

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hat ein Totenbuch des sowjetischen Speziallagers Nr. 3 veröffentlicht. Darin sind die Namen von rund 700 Inhaftierten dokumentiert, die am sowjetischen Lagerstandort Berlin-Hohenschönhausen zwischen 1945 und 1948 ums Leben kamen.
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Zellengang im „U-Boot“ des früheren Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen Foto: www.stiftung-hsh.de

BERLIN. Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hat ein Totenbuch des sowjetischen Speziallagers Nr. 3 veröffentlicht. Das Buch dokumentiert die Namen und Daten von 693 der rund 1.000 Inhaftierten, die am sowjetischen Lagerstandort Berlin-Hohenschönhausen im Speziallager Nr. 3 und im dazugehörigen Haftarbeitslager zwischen 1945 und 1948 ums Leben kamen.

Die Toten wurden auf dem nahegelegenen Müllablageplatz verscharrt. Nach der Wende entdeckte man bei Suchgrabungen die sterblichen Überreste von 127 Gefangenen. Insgesamt waren unter den Sowjets in Berlin-Hohenschönhausen, dem späteren Standort des zentralen Untersuchungsgefängnisses des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, 20.000 Menschen inhaftiert.

Die Sowjetische Besatzungsmacht hatte nach dem Kriegsende 1945 nach Angaben der Gedenkstätte willkürlich zirka 380.000 Zivilisten, darunter Regimegegner, Unternehmer, Christ-, Liberal- und Sozialdemokraten, aber auch ehemalige Mitglieder der NSDAP verhaftet und in zehn Speziallagern interniert. Im Falle Buchenwalds und Sachsenhausens nutzten die Sowjets dabei ehemalige Konzentrationslager der Nationalsozialisten weiter. (cs)

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