FDP – Ojee!

Ja, irgendwie traut man sich schon gar nicht mehr zu sagen, dass man diese Kleinst-? mal gewählt hat.

Im Grunde schade um die Liberalen, da ich nach wie vor denke, dass der Nationalliberalismus per se ein gutes Konzept ist. Aber dafür, sich auf dessen Grundlagen zu besinnen, ist die heutige FDP wohl entweder zu dumm oder zu feige. Wahrscheinlich beides.

Immmerhin ein gutes Zeichen, dass der gemeine Wähler nun wohl auch langsam von der Linkspartei die Nase voll hat.

Erfolg der Piratenpartei: Eher ein Indiz der völligen Politikverdrossen- bzw. -ahnungslosigkeit einer neuen Generation als ein Konzept. „Wir wollen mehr Transparenz in allen Bereichen und gerne auch kostenlos kiffend Busfahren dabei.“ – Ja nee, is klar.

Ich höre es in den Kuh-Medien jeden Tag. Wie immer unisono. Wie immer verabredet.

Die mediale Hinrichtung dieser Partei. Oft ganz subtil.

Alle machen mit. Selbst Kabarettisten, Komiker, Comedians, also alle ebenfalls politisch korrekten Hofnarren.

Seit der „spätrömischen Dekadenz“.

Jetzt kann man wunderbar zeigen was passiert, wenn man sich nicht weit genug links positioniert. Und dazu eine dünne Wählerdecke besitzt.

Nicht das es schade wäre um die FDP.

Es tut sich in der BRD eine riesige Marktlücke auf.

Natürlich nur für den, der den Mut hat sie klug zu besetzen.

Wankelmut dagegen wird gnadenlos bestraft.

Rösler schafft es tatsächlich mit seiner Lotusblüte aus der Uckermark und den Schergen aus den Medien die FDP hinzurichten. Ja was haben die Herren von der FDP denn erwartet?? Dass Rösler tatsächlich eine Wende herbeiführen könnte?
Und nachdem die linke Piratenpartei eine Boom erlebt wird bereits analysiert, dass der Linksruck wohl nicht groß genug war und die FDP noch weiter links von der SPD positioniert werden müsste. Als liberale Partei solle die Partei aber in der Mitte des politischen Spektrums und nicht in der Mitte der Parteienlandschaft stehen. Wenn dann aus den Liberalen Linke werden, dann schafft sich die Partei eben selbst ab. Es ist nicht schade darum.

@Andreas H. aus Köln,

Nette replik, aber Sie machen es sich viel zu einfach.

Ja, es gibt diese Parteien, aber etabliert sind sie deswegen noch lange nicht. Und nur das zählt. Wenn sich dort keine Leute mit ‚Charisma‘ engagieren, dann liegt es nicht primär an diesen Leuten, sondern zugegebenermaßen an einer gesellschaftlichen Tabuisierung, aber vor allem an der Eigendarstellung dieser Parteien selbst. Lesen Sie mal den sehr zutreffenden parallelen Beitrag von Baal Müller zu diesem Thema.

(5) Mehr ist da nicht mehr.

Ach ja, ich vergaß, natürlich noch das unendlich Gute:

Umweltschutz oderso, Toleranz `ne, auch´ne bessere Welt, vielleicht´n Job im Kongo, keine Kriege mehr, `ne harmonische multi-ethnische Gesellschaft, und gegen Nazis, logisch; no Discriminäischen nirgendwo, Schwulsein ist doch hip, und Frauenpower ey, am liebsten wäre ich auch´ne Frau…

Kurz, das Paradies, tarallalla! Mathe kann´ ich echt nich` so gut, Bundeswehr ist doch Scheiße, und Maurerlehre oder Ing, ey? Wie bist du denn drauf, Alter? Nee, Kulturwissenschaft, Bähtscheller in Integrationsmanagement oder Haustier-Coaching oderso.

Da haben Sie die Zukunft Deutschlands und die Piraten gleich mit!

(3) Welche Alternativen für „Protestwähler“ sollte es den sonst geben?

Die Piraten etwa? Unsinn, – die sind ja gerade das Thermometer für die Verhältnisse, von denen ich rede.

Alberne Pubertierende, Shit for free, alles kostenlos, besonders Songs im Internet: „Tell Ma` we´re surfing, surfing in the web, – fun, fun, fun, till Daddy takes the keyboard away…!“ Bei den meisten sind übrigens Mama und Papa Grüne oder Linke: Soziologen, Lehrer, Sozial- und Psychoheinis usw. usw. Wie ich kürzlich schon sagte: die nächste Generation!

Mag sein, daß auch Herr und Frau Durchschnitt ihr Kreuz da gemacht haben, nur so, mal was anderes wählen, sind ja auch ganz witzig, die jungen Leut`!

(1) @ Otto Ohnesorge: „Es tut sich in der BRD eine riesige Marktlücke auf.“

Aber nein, wo denn? Da ist keine: Die eine Hälfte der wahlberechtigten Bevölkerung, das dumme Stimmvieh, gibt ihre Stimmen nach Maßstäben der Konsum- und Spaßgesellschaft ab:

Wer plaudert am unterhaltsamsten, volksnah und modern ohne Schlips in der TV-Quasselrunde, wer erzeugt gerade die besten Sprechblasen über die „wichtigen Themen“, wer „bewältigt“ die bösen Wirtschafstkrisen, die uns ängstigen, von denen wir aber rein garnichts kapieren? Und in Japan ist ein böses Kernkraftwerk kaputt gegangen, – da müssen wir jetzt aber mal die Grünen wählen! Oderwasmeinstdu, Äärna?

20% der Bevölkerung werden arbeiten. 80% werden alimentiert. Beschäftigt.

Mit den von Ihnen beschriebenen Dingen.

80% der Bevölkerung werden also nur noch kontrolliert. Ruhig gehalten.
Dürfen sich tätowieren und piercen lassen.

Denkt man an die EUdSSR, ist man schon auf dem Weg.

Demokratie und damit Stimmvieh, wird nicht mehr gebraucht. Hat sich nicht bewährt.

Der Übergang ist langsam, schleppend und einschläfernd.
Weil der doofe Bürger es eh nicht merkt und begreift.

Will er auch gar nicht. Weil Mühe ist ihm zuwider.
Kann er auch gar nicht, ungebildet und uninteressiert, wie er ist.

(6) Dies ist der Fall, wenn es den neuen Kräften gelingt, die indolente Bevölkerung zu aktivieren und sie manipulativ hinter sich zu versammeln, egal wie und womit, – und sich des Machtappparats, in der Regel des Militärs, zu bemächtigen. Das allein reicht notfalls auch.

Letzteres geschah beim Ende Westroms. Und die zur Macht strebten brachten einfach ihr eigenes Volk mit!

Wer die Waffen hat, hat auch die Macht, und bald den ganzen Staat. Den Römern, sofern es sie überhaupt noch interessierte, blieb nichts übrig, als die neue Lage und die neuen Herren resigniert oder auch gleichgültig zu akzeptieren. Diese, Theoderich, Chlodewech usw. waren außerdem klug genug, den damaligen Kartoffeln weiterhin zu lassen, was sie gewohnt waren.

(4) Es endete wie im Beatle-Film „Yellow Submarine“, – während der Lordmayor und seine Freunde im Quartett weltvergessen auf dem Hügel geigen (Der Käpten: „Nu isses es nur noch ein Duett!“) werden sie und die arglosen Einwohner von Pfefferland in Gehrock und Zylinderhut nach und nach von den Blaumiesen verbummst.

Und nur im lustigen Musikfilm kann St. Pepper´s Lonely Hearts Club Band das wieder rückgängig machen: „All together now…love, love, love…!“

Wir merken uns also: entscheidende Veränderungen kommen immer von oben, oder von außen!

(2) Aber Sie kennen meine Obsession für Vergleiche mit der römischen Spätantike. Im Prinzip war es damals genau s o, auch ohne Hitech: Grundlage des Herrschens für die neuen Oberschichten war damals Großgrundbesitz, allerdings in noch geringem Maße auch schon Industrie (fabricae). Die antiken Konzerne sozusagen mit ihrer auf Korruption basierenden Lobby, genau wie heute.

Der einst foederale, komplex organisierte Staat war perdu, die alten, Tradition, philosophischer und staatspolitischer Bildung und sozialer Verantwortung (paideia) verpflichteten Eliten entmachtet und verschwunden. Der Staat zum eindimensionalen „spätantiken zentralistischen Gewaltstaat“ gewandelt.