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Reform: Bundeswehr steht vor Personalproblem

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Bundeswehr steht vor Personalproblem

Die Bundeswehr hat nach der Abschaffung der Wehrpflicht offenbar große Probleme, ihren Personalbedarf zu decken. Für April sind derzeit nur etwa zehn Prozent des Bedarfs an Freiwilligen gedeckt.
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Rekruten bei einer Übung Foto: Bundeswehr/Bienert

BERLIN. Die Bundeswehr hat nach der Abschaffung der Wehrpflicht offenbar große Probleme, ihren Personalbedarf zu decken. Dies geht laut der Financial Times Deutschland (FTD) aus Statistiken des Bundesverteidigungsministeriums hervor.

Nach eigenen Angaben benötigt die Bundeswehr jährlich bis zu 15.000 Freiwillige, die sich für die Dauer von zwölf bis 23 Monaten verpflichten. Nach ersten Meldungen der Kreiswehrersatzämter ist das Interesse hierfür allerdings sehr gering.

Für April haben sich bislang erst 306 Interessierte gemeldet – benötigt werden jedoch 3.077 Freiwillige. Hinzu kommt laut dem Bericht zwar noch eine „niedrige dreistellige Zahl bereits gemusterter Wehrpflichtiger, die auch ohne Zwang ihren Dienst antreten wollen“. Doch auch dies dürfte nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken.

Umfangreiche Werbekampagne geplant

Die Bundeswehr hatte in den vergangenen Wochen 162.000 Abiturienten, Fachoberschüler und bereits tauglich Gemusterte angeschrieben. Doch laut der Statistik der Kreiswehrersatzämter haben von diesen nur 4.000 ein „konkretes Interesse“ bekundet.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bezeichnete das Ergebnis gegenüber der FTD als unbefriedigend. Ziel sei es, jährlich 12.000 Freiwillige zu rekrutieren. Hierfür sei allerdings auch eine umfangreiche Werbekampagne geplant. Zudem habe man den Etat für die Eigenwerbung der Bundeswehr auf 5,7 Millionen Euro angehoben. (ho)

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