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Die Entwertung aller Werte – Teil I

Die Entwertung aller Werte – Teil I

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Die Entwertung aller Werte – Teil I

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Heutzutage glaubt man, durch Säkularisierung auch die Werte der christlichen Ethik von ihrem Urgrund entfernen und als abstrakte Größe der ganzen Welt zur Verfügung stellen zu können. Dieser Urgrund ist allerdings nichts anderes als Christus selbst. Und wer den bloß äußeren Ausdruck übernimmt, wird erleben müssen, wie ihm dieser schöne Schein entartet und zur Widernatur wird.

Wer mag leugnen, daß die Französische Revolution in ihrer ersten Knospung durchaus hehre Ansichten vertrat? Aber doch ertränkte sie diese innerhalb kürzester Zeit im tugendhaften Terror. Das gleiche – nur ins Gigantische überhöht – gilt auch für den Sozialismus. Auch die Verbreitung der universellen Menschenrechte als weitere, säkularen Sprößlinge der christlichen Ethik haben bereits einiges an Blut gekostet.

Gemeinsam ist allen diesen Umsetzungen sozialer Forderungen, daß sie nicht mit dem individuellen Willen rechnen. Da sie dies auch nicht können, ohne ihre Werte auf eine konkrete Grundlage zurückzuführen, müssen sie aber früher oder später scheitern. So schön sich irgendeine soziale Maßnahme zunächst anhören mag – fehlt ihr der Urgrund, so wird sie mit absoluter Notwendigkeit zur sozialen Krankheit.

Eine entleerte Sprache ermöglicht die totale Verkehrung

Soziale Werte, die ihre konkrete Grundlage verlassen, werden zu abstrakten Phrasen, die sich im Spiel der politischen Kräfte zur herrschsüchtigen Lüge wandeln. Unendlich manipulierbare Kristallisationspunkte für schwärmerische Gefühle sind es. Man schaue sich nur die verlogene Hypermoral an, mit der die Gesellschaft durchtränkt ist. Dieses ganze öffentlich zelebrierte „Gesicht zeigen“ für oder gegen etwas, für oder gegen das alle anderen auch sind.

Ohne Sinn und Verstand, auf eine untermenschliche Stufe des Bewußtseins herabgedrückt, rennt man Begriffshülsen hinterher. Wohlige Gefühle, wenn von „sozialer Gerechtigkeit“, „Antidiskriminierung“ und dergleichen mehr schwadroniert wird. Dann natürlich der Feind, der die Masse in einen Zustand umnachteter Erregung hält. Der „Populist“, „Haßprediger“ oder ganz einfach „Nazi“ – die Namen sind wie ihre Definitionen beliebig.

Eine völlig entleerte Sprache läßt diese totale Verkehrung von Anspruch und Wirklichkeit zu. Man kann heute wirklich im Namen der Toleranz öffentliche Menschenjagden betreiben, Massaker mit Menschenrechten begründen, Kulturhaß mit „kultureller Vielfalt“ rechtfertigen. Wer weiß, vielleicht ist der Tag nicht ferne, daß man den „Kampf gegen Rechts“ mit der Einrichtung von Konzentrationslagern krönen wird. Gebärfreudig ist der Schoß deutscher Dämlichkeit.

Entartete christliche Werte halten die Gesellschaft im Würgegriff

Ein Ausweg aus diesem irrsinnigen Kasperletheater, dem sich immer schneller drehenden Karussell hin zu einer „bunten und vielfältigen Gesellschaft“ des farbenfrohen Wahnsinns, besteht in der Rückführung der wilden, gefühlsmäßigen Assoziationsketten auf konkrete Grundlagen. Indem man verstandesmäßig begreift, woher die soziale Kraft stammt, aus der heraus Phrasen unsere Gesellschaft zersetzen, wird man gleichzeitig frei von ihnen.

Woher stammt aber diese ganze überdrehte Hypermoral, die unsere Gesellschaft in ein Tollhaus verwandelt? Was sind das für eigenartige Werte, die hier gehandelt werden? Verschämt und schüchtern verbergen sie ihre Geschlechtlichkeit hinter Feigenblättern, doch unschwer kann man ihre Abstammung erkennen. Es ist nichts anderes als eine entartete christliche Ethik, die unsere Gesellschaft im Würgegriff hält.

Nichts anderes als tradierte christliche Werte sind es, die im Zuge der Säkularisierung ihren ursprünglichen Verweis auf Christus – so undeutlich dieser Fingerzeig auch manchmal war  – verloren haben. Durch diese Entheiligung wurden die Werte anfällig, sich in ihr Gegenteil zu verwandeln. Denn wo die Götter den Tempel verlassen, wie es heißt, ziehen eben Dämonen ein.

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