BERLIN. Nach einem Kabelbrand bei der Berliner S-Bahn ermittelt die Polizei, ob es sich möglicherweise um einen Anschlag gehandelt hat. Durch den Brand am Verkehrsknotenpunkt Ostkreuz war es am Montagmorgen im Osten Berlins zu erheblichen Einschränkungen im S- und Regionalbahnverkehr gekommen. Einige Strecken waren komplett lahmgelegt. Auch im Fernverkehr kam es zu Beeinträchtigungen.
Kunden des Netzbetreibers Vodafone konnten teilweise stundenlang nicht telefonieren, da die Leitungen für das Mobil- und Festnetz durch die Flammen ebenfalls beschädigt wurden.
Polizei ermittelt in alle Richtungen
Passanten hatten um drei Uhr morgens entdeckt, daß eine Kabelüberführung am Ostkreuz lichterloh brennt. Die Löscharbeiten dauerten bis 4 Uhr 30. Seitdem prüft die Polizei, ob Brandstiftung vorliegt. Ein Polizeisprecher sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ Ein Brandanschlag könne nicht ausgeschlossen werden.
In der Nacht zum Sonntag hatte Berlin zudem eine Welle von Brandanschlägen auf Autos erlebt: Binnen zwei Stunden wurden in Friedrichshain sechs Fahrzeuge angezündet. Bereits im November hatte es einen Kabelbrand am Ostkreuz gegeben. Damals hatten sich eine linksextreme Gruppe zu der Tat bekannt. (rg)