WIESBADEN. Im vergangenen Jahr sind knapp 100.000 Ausländer in Deutschland eingebürgert worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Einbürgerungen im Jahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 1.650 auf 96.100 (plus 1,7 Prozent).
Das sind allerdings immer noch deutlich weniger als im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2007, als jährlich rund 140.000 Menschen eingebürgert wurden. Die größte Gruppe der „Neudeutschen“ stellen auch 2009 wie in den Jahren zuvor die Türken (24.600), gefolgt von Einwanderern aus Serbien und Montenegro (5.600), aus dem Irak (5.100) und aus Polen (3.800).
Regionale Unterschiede
Die größte Zunahme gegenüber dem Vorjahr wurde bei Einbürgerungen von Personen aus Afghanistan (plus 41 Prozent) verzeichnet. Regional fällt die Entwicklung in Deutschland recht unterschiedlich aus:
In neun Bundesländern ging die Zahl der Einbürgerungen gegenüber dem Vorjahr zurück, davon am stärksten in Hessen, Berlin und Niedersachsen. Dagegen stieg sie in sieben Ländern an, am meisten in Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg. (ms,vo)