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Umfrage: 20 Prozent würden Rechtspartei wählen

Umfrage: 20 Prozent würden Rechtspartei wählen

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Umfrage: 20 Prozent würden Rechtspartei wählen

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Wahlurne: Eine Rechtspartei hätte gute Chancen Foto: Pixelio/Holger Lang

BERLIN. Jeder fünfte Deutsche kann sich vorstellen, eine neue konservative Partei zu wählen. Das geht aus einer Emnid-Umfrage für den Focus hervor. Demnach antworteten 20 Prozent der Befragten mit ja auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnten, „eine bürgerlich-konservative Partei rechts von der CDU zu wählen“. Mit nein antworteten 74 Prozent, sechs Prozent enthielten sich oder machten keine Angabe.

Vor allem Jüngere favorisieren offenbar eine solche Partei. Während von den bis zu 30ährigen 27 Prozent eine neue Rechtspartei wählen würden, sind es bei den über 65jährigen 16 Prozent.

Nach Parteipräferenz aufgeschlüsselt würden 21 Prozent der Anhänger von CDU/CSU eine neue bürgerlich-konservative Partei rechts von der Union wählen. Von den SPD-Anhänger könnten sich dies 17 Prozent, von den FDP-Sympathisanten 18 Prozent vorstellen, berichtet der Focus.

Während nur sechs Prozent der Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen eine solche Partei wählen würden, könnten sich 25 Prozent der Wähler der Linkspartei vorstellen, ihre Stimme einer neuen Rechtspartei zu geben.

„Sehnsucht nach einer neuen Partei“

Nach Ansicht von Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner sind diese Zahlen für die Union alarmierend. Es gebe eine „Sehnsucht nach einer neuen Partei“, schreibt Schöppner in der Bild am Sonntag.

„Ausgerechnet die treuesten Unions-Wähler strömen derzeit in Scharen zu den Nichtwählern: Christlich geprägte Wertkonservative, die Wirtschaft mit Werten verbinden wollen, aber auf immer mehr ’Sozialdemokratisierung‘ in der eigenen Partei treffen. Bereits die Vorstellung, sich für SPD oder Grüne zu entscheiden, ist für sie ein Graus. Statt dessen werden sie politisch heimatlos“, warnt der Meinungsforscher.

Seiner Ansicht nach könnte eine Partei rechts von der Union auf anhieb 20 Prozent der Wähler gewinnen, wenn sie mit Politikern wie Roland Koch, Friedrich Merz, Karl-Theodor zu Guttenberg oder Joachim Gauck Themen besetzen würde, die von der CDU/CSU vernachlässigt werden. Die Union würde dann Gefahr laufen, von einer neuen Partei, für die Schöppner den Namen „Einigkeit und Recht und Freiheit“ vorschlägt, marginalisiert zu werden. (ms)

 

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