BERLIN. Die SPD hat den Unvereinbarkeitsbeschluß mit der linksextremistischen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) offenbar aufgehoben.
Wie die aktuelle Ausgabe der Verbandszeitschrift antifa der VVN-BdA berichtet, soll der SPD-Parteivorstand den Unvereinbarkeitsbeschluß zwischen der Mitgliedschaft in der SPD und in der VVN-BdA am 25 Oktober aufgehoben haben.
Die Regelung war 1948 auf Initiative des damaligen SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher beschlossen worden. Grund hierfür war die offen kommunistische Ausrichtung der VVN.
Beschluß wurde zunehmend aufgeweicht
In den vergangenen Jahrzehnten war der Beschluß jedoch zunehmend aufgeweicht worden. So blieb es beispielsweise ohne Konsequenzen, daß sich SPD-Bundesgeschäftsführerin Astrid Klug zu ihrer Mitgliedschaft in der Organisation bekannte.
Die VVN-BdA gilt als DKP-Vorfeldorganisation und wurde bis zur Wiedervereinigung maßgeblich durch die DDR finanziert. Die Landesämter für Verfassungsschutz Bayern und Baden-Württemberg führen sie als linksextremistisch beziehungsweise linksextremistisch beeinflußte Organisation.
Die SPD wollte sich bislang gegenüber der JUNGEN FREIHEIT nicht zu dem Vorgang äußern. (krk)