BERLIN. Eine linke Gruppierung mit dem Namen „anti-nationaler Weltfußballverband“ hat zum „Diebstahl oder Raub“ von Deutschlandflaggen und sonstigen schwarzrotgoldenen „WM-Fanartikeln jeglicher Art“ aufgerufen.
Die nationalen und rassistischen Auswüchse der Fußballweltmeisterschaft seien entschieden abzulehnen und zu bekämpfen, hieß es in dem unter anderem auf dem linksextremen Internetportal Indymedia verbreiteten Aufruf.
„Wir müssen der feiernden Nation die Suppe reichlich versalzen und alle angeblichen Fußballfans aus ihrem nationalen Taumel zurück in die harte Realität holen.“ Es sollte alles gesammelt werden, „was sich als WM-Fanartikel tarnt und positiv auf Deutschland oder jegliche andere Nation bezieht“.
Jeder gestohlene Gegenstand bringe Punkte, „seien es Flaggen, Tröten, Perücken, Trikots der Nationalmannschaft, oder was auch immer sich der dumme Deutsche für Schrott unterjubeln läßt“.
15 Punkte für ein Trikot
Eine Deutschlandflagge für das Auto bringe beispielsweise einen Punkt, eine große fünf und ein Trikot 15 Punkte. Die Auswertung solle jede Gruppe nach der WM in ihrem Jugendzentrum oder sonstigen Einrichtungen vornehmen.
Bereits bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren hatten Linksextremisten im Internet unter dem Motto „D-Land ist zum Kotzen – Deutschlandfahnen auch“ dazu aufgerufen, sich in Berlin an der Aktion „Fang die Fahne“ zu beteiligen.
Auch bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland waren zahlreiche Deutschlandflaggen gestohlen und teilweise verbrannt worden. Die sächsische PDS-Landtagsabgeordneten Julia Bonk hatte damals unter dem Motto „Nein zum Deutschlandhype“ ebenfalls zum „Einsammeln“ von Deutschlandflaggen aufgerufen. (krk)