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Vertriebenenzentrum: Bundesregierung benennt Stiftungsrat

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Cato, Palmer, Exklusiv

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Deutschlandhaus in Berlin: Sitz des geplanten Vertriebenenzentrums Foto: JF

BERLIN. Die Bundesregierung hat am Mittwoch die Mitglieder des Stiftungsrates der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ bestellt. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) teilte in einer ersten Stellungnahme mit, nun sei der Weg frei zum Aufbau der geplanten Ausstellungs- und Dokumentationsstätte im Berliner Deutschlandhaus.

Allerdings bleibt ein Sitz in dem Gremium vorerst unbesetzt. Der Bund der Vertriebenen (BdV) verzichtete darauf, seine Präsidentin Erika Steinbach zu nominieren und schickt zunächst nur zwei statt drei Vertreter in das Gremium.

Der Stiftungsrat besteht aus folgenden Personen:

Jochen-Konrad Fromme (CDU) und Angelica Schwall-Düren (SPD) für den Bundestag;

Staatsminister Günter Gloser (Auswärtiges Amt), Franz-Josef Hammerl (Bundesinnenministerium), Bernd Neumann (Bundeskanzleramt);

Christian Knauer und Albrecht Schläger (Bund der Vertriebenen);

Petra Bahr (Evangelische Kirche in Deutschland), Weihbischof Hans-Jochen Jaschke (Katholische Kirche), Salomon Korn (Zentralrat der Juden in Deutschland).

„Ein zentrales Gedenkvorhaben der Bundesregierung umgesetzt“

Die Mitglieder des Stiftungsrates sind für die Dauer von fünf Jahren berufen.
Kraft Amtes gehören dem Gremium außerdem Hans Ottomeyer (Deutsches Historisches Museum) sowie Hans Walter Hütter (Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland) an. 

Für Neumann bringt die heutige Entscheidung, die „einen langen, politisch schwierigen Vorlauf hatte, ein wichtiges Vorhaben erfolgreich zum Abschluß“.

Damit könne „ein zentrales Gedenkvorhaben der Bundesregierung und des Koalitionsvertrages umgesetzt werden, im Geist der Versöhnung auch in Berlin ein sichtbares Zeichen zu setzen, um an das Unrecht von Vertreibungen zu erinnern und Vertreibung für immer zu ächten“, sagte der Kulurstaatsminister.

Angemessenes und würdevolles Gedenken

Mehr als sechzig Jahre nach Kriegsende werde damit „des Schicksals von Millionen Vertriebenen in Europa und besonders der Flucht und Vertreibung von 14 Millionen Deutschen angemessen und würdevoll gedacht“.

Als nächstes werde „der inhaltliche und organisatorische Vollzug gestartet“: Dazu gehöre die umgehende Ausschreibung des Architektenwettbewerbs für die Sanierung des Deutschlandhauses.

Der neue Stiftungsrat wird außerdem „zügig den Gründungsdirektor der Dokumentationsstätte und den wissenschaftlichen Beraterkreis benennen, damit die Stiftung baldmöglichst ihre Arbeit aufnehmen kann“, teilte Neumann mit. (vo)

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