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Streit um ZDF-Chefredakteur hält an

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Das Zweite Deutsche Fernsehen: Um den Posten des Chefredakteurs ist ein Streit entbrannt

BERLIN. Die Kritik an der Forderung des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU), die Stelle des ZDF-Chefredakteurs neu zu besetzen, reißt nicht ab.

Der hessische SPD-Fraktionschef Thorsten Schäfer-Gümbel hat Koch vorgeworfen, „einen der größten Angriffe auf die Medien der letzten Jahrzehnte“ gestartet zu haben und bezeichnete ihn in Anspielung auf den italienischen Ministerpräsidenten und Medienmogul Silvio Berlusconi als „Silvio Koch“.

Der CDU-Politiker hatte sich Ende Februar dagegen ausgesprochen, Brenders Vertrag 2010 automatisch zu verlängern. Koch ist stellvertretender Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrates, der voraussichtlich am 27. März über die Neubesetzung des Postens entscheiden wird.

ZDF-Intendant hält an Brender fest

Das Gremium besteht aus 14 Vertretern, von denen fünf von den Ländern und einer vom Bund gestellt werden. Der Rest wird vom ZDF-Fernsehrat nominiert. Es heißt, daß eine Mehrheit im Verwaltungsrat der Union nahestehe. Der ZDF-Intendant Markus Schächter will jedoch an Brender festhalten.

Seit Koch die Verlängerung von Brenders Vertrag zur Diskussion gestellt hat, ist unter Journalisten und Politikern ein wahrer Sturm der Entrüstung entbrannt. Sie werfen Koch und der CDU vor, sie wollten den Kurs des ZDF zu ihren Gunsten beeinflussen.

Koch jedoch bestreitet, daß er Brender absetzen wolle, weil dieser zu links und ihm politisch nicht wohlgesonnen sei. Vielmehr gehe es um sinkende Einschaltquoten im Nachrichtensektor des ZDF während Brenders Amtszeit.

Grünen-Politiker spricht von „Staatskanzleirundfunkwesen“

Als Konsequenz aus der Diskussion um Brender haben Vertreter von SPD und Opposition am Donnerstag im Bundestag eine Änderung der Besetzung des Verwaltungsrates gefordert.

Der Fraktionschef der Grünen, Fritz Kuhn, sprach von einem „Staatskanzleirundfunkwesen“, daß mittlerweile in Deutschland herrsche. Er schlage deshalb vor, daß Vertreter von Regierung und Staatskanzleien künftig im Rundfunkrat und im Verwaltungsrat keinen Platz mehr erhielten. Es spreche jedoch nichts dagegen, wenn Parteienvertreter in diesen Gremien säßen, sagte der Grünen-Politiker. (krk)

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