BERLIN. Bundespräsident Horst Köhler hat dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Opfer des SED-Regimes wachzuhalten. Während der Vorstellung des Buches „Der aufrechte Gang. Opposition und Widerstand in der DDR“ des DDR-Bürgerrechtlers und letzten DDR-Verteidigungsministers Rainer Eppelmann (CDU) sagte Köhler, es sei wichtig, „daß wir an ihren Mut und ihre Leiden erinnern – und auch an die Perfidie des Regimes“.
Den Opfern müsse die Gewißheit vermitteln werden, daß ihr Einsatz nicht vergebens war. Ihm sei bewußt, so Köhler, daß viele Opfer des SED-Regimes sich mit ihrem Leid allein gelassen fühlten.
„Wir werden nicht vergessen, wieviel Unrecht damals geschehen ist“
„Ich weiß, daß manche von ihnen sich auch heute noch von ihren einstigen Unterdrückern verhöhnt fühlen. Und ich weiß, daß viele von jenen, die für mehr Freiheit gekämpft haben, sich heute fragen, ob sich ihr Einsatz überhaupt gelohnt habe.“
Fast zwei Jahrzehnte nach der friedlichen Revolution in der DDR müsse man dem Eindruck entgegentreten, die Bundesrepublik habe ihren Frieden mit den Tätern gemacht. „Wir werden nicht vergessen, wieviel Unrecht damals geschehen ist“, sagte Köhler. (krk)