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Integration: Richterin warnt vor Verharmlosung von Ausländerkriminalität

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Richterin warnt vor Verharmlosung von Ausländerkriminalität

Die Berliner Jugendrichterin Kirstin Heisig hat vor einer „Kultur der Verharmlosung“ beim Thema Ausländerkriminalität gewarnt. Oftmals würden Beleidigungen von Deutschen durch Ausländer mit zuvor erlittener Diskriminierung entschuldigt. Dies sei nicht akzeptabel, warnte die Juristin
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Gewalt: Ausländerkriminalität darf nicht tabuisiert werden, warnt Jugendrichterin Kirstin Heisig Foto. Pixelio/Uta Herbert

BERLIN. Die Berliner Jugendrichterin Kirstin Heisig hat vor einer „Kultur der Verharmlosung“ beim Thema Ausländerkriminalität gewarnt. Gegenüber Spiegel Online sagte die Juristin, oftmals würden Beleidigungen von Deutschen durch Ausländer mit zuvor erlittener Diskriminierung entschuldigt. Dies sei nicht akzeptabel.

Auch sei das Kriminalitätsproblem nicht nur auf soziale Ursachen wie hohe Arbeitslosigkeit und mangelnde Schulbildung zurückzuführen. Ebenso spielten kulturelle Faktoren eine Rolle: „Der Männlichkeitswahn ist bei manchen Türken und Arabern besonders ausgeprägt, Ehre und Respekt sind so irrational entwickelt, daß es schnell zu Gewalt kommt. Prügeln ist in der Erziehung leider eine gängige Praxis.“

Wenn der Vater keinen Respekt genieße, weil er arbeitslos sei, dann stelle er ihn durch Schläge her. So werde Gewalt zur Normalität, sagte Heisig. Es entwickeln sich geschlossene Gesellschaften mit eigenen Regeln. „Darin sehe ich eine große Gefahr“, warnte die Jugendrichterin.

Deutschenfeindlichkeit nicht unter den Teppich kehren

Auch das Thema Deutschenfeindlichkeit von Ausländern dürfe nicht unter den Teppich gekehrt werden. Ihr seien Fälle bekannt, bei denen ein Zwölfjähriger eine Mitschülerin als Schlampe beschimpft habe, weil diese kein Kopftuch trug. Ein anderer Angeklagter habe gegenüber einem Polizeibeamten erklärt:

„Du bist Dreck unter meinen Schuhen. Ich scheiß’ auf Deutschland.“ Manche ausländische Jugendliche sagten über Deutsche sogar, diese könne man nur vergasen. „Wenn Deutsche sich so gegenüber Ausländern verhalten würden, dann nennen wir das Rassismus“, machte Heisig deutlich.

Unterdessen gingen die Angriffe auf den ehemaligen Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) auch am Wochenende weiter. Dieser hatte sich Anfang Oktober in einem Interview kritisch über die mangelnde Integrationsbereitschaft von Türken und Arabern in Berlin geäußert. Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) warf Sarrazin deshalb Fremdenfeindlichkeit vor.

Zentralrat der Muslime empfiehlt Sarrazin Integrationskurs

Mit seinen Äußerungen schüre er „Abwehr gegen Migranten und Ausländerfeindlichkeit“, sagte sie der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Sarrazin habe dadurch „den Migranten, dem internationalen Ansehen Deutschlands und den bilateralen Beziehungen erheblichen Schaden zugefügt“.

Der Zentralrat der Muslime empfahl Sarrazin einen Integrationskurs: „Interkulturelle Kompetenz ist auch für seinen Job eine Schlüsselkompetenz. Ein Integrationskurs würde ihm gut zu Gesicht stehen“, sagte der Generalsekretär des Zentralrats, Aiman Mazyek, dem Tagesspiegel am Sonntag. (krk)

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