WIESBADEN. Der Anteil der Neugeborenen mit mindestens einem ausländischen Elternteil ist in Deutschland weiter gestiegen. 164.000 Kinder aus solchen Verbindungen sind im Jahr 2007 geboren worden, wie das Statistische Bundesamt meldete. Dies entspricht einem Anteil von 24 Prozent. Im Jahr 1997 betrug dieser Anteil noch 20, fünf Jahre später bereits 23 Prozent.
Allerdings wurde nur die Staatsangehörigkeit der Eltern erfaßt. Durch die erleichterte Einbürgerung dürfte der Anteil von Kindern mit Zuwanderungshintergrund in Wirklichkeit deutlich höher liegen.
Auswirkungen des neuen Einbürgerungsrechts
Das geänderte Einbürgerungsrecht schlägt sich auch in der Tatsache nieder, daß in den letzten fünf Jahren die Zahl der Geborenen mit zwei ausländischen Elternteilen um 12.000 zurückgegangen ist, während die Zahl der Geborenen von deutsch-ausländischen Ehepaaren um 13.000 zugenommen hat.
Die mit Abstand größte Gruppe von hier geborenen Kindern mit ausländischen Eltern der gleichen Nationalität bilden die Einwanderer aus der Türkei. 19.400 Kinder sind im Jahr 2007 aus diesen Verbindungen hervorgegangen. (FA)