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Einwanderung: Grüne kritisieren Einbürgerungsfeier als zynisch

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Reisepass_Pixelio_Stromie
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Grüne kritisieren Einbürgerungsfeier als zynisch

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, hat dazu aufgefordert, das Wort „Integration“ aus dem Sprachgebrauch zu streichen.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

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Reisepass der Bundesrepublik: Einbürgerungspotential noch nicht ausgeschöpft? Foto: Pixelio/Stromie

BERLIN. Der Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, kritisierte scharf die Einbürgerungsfeier von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Es grenze an ein „zynisches Ausblenden der Realität“, wenn Merkel in einer Schauveranstaltung Einbürgerungsurkunden übergibt.

Tatsächlich sinke die Zahl der Einbürgerungen seit Jahren, was „in einem krassen Mißverhältnis“ zum „Einbürgerungspotential“ der Einwanderer stehe. Diesem, für den Grünen-Chef erschreckenden „Sinkflug der Einbürgerungszahlen“ müsse man „unverzüglich“ durch die Abschaffung des sogenannten Optionszwanges entgegenwirken.

Einen entsprechenden Gesetzesentwurf brachte die Partei erst vergangene Woche in das Parlament ein. Man dürfe „nicht auch noch diejenigen verlieren, die als Deutsche geboren wurden“, behauptete Özdemir.

Deutschland verdankt Einwanderern, „was es heute ist“

Begeistert von der Einbürgerungsfeier zeigte sich indessen CDU-Staatsministerin Maria Böhmer, welche die Einwanderer mit deutschem Paß dazu aufforderte, ihre Kultur auszuleben: „Ich bitte Sie: Pflegen Sie auch diese Kultur, geben Sie sie weiter. Wir möchten an Ihren Erfahrungen teilhaben, wir möchten auch von Ihnen lernen.“ Auch sprach Böhmer von dem „Reichtum“, den Deutschland den Einwanderern verdanke.

„Diese Einbürgerungsfeier soll unterstreichen, daß sich der wirtschaftliche und kulturelle Reichtum unseres Landes auch Ihnen verdankt: Menschen, die nach Deutschland kamen oder als Kinder von Zugewanderten hier geboren wurden, hier leben und arbeiten. Sie halfen, daß unser Land zu dem werden konnte, was es heute ist.“ (FA)

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