WIESBADEN. Die Geburtenrate in Deutschland ist 2008 um mehr als ein Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind im vergangenen Jahr mit 675.000 rund 8.000 (1,1 Prozent) Kinder weniger geboren worden als im Vorjahr.
Das vorläufige Jahresendergebnis liegt damit unterhalb der noch im Januar prognostizierten 680.000 bis 690.000 Geburten. Laut Statistischem Bundesamt liege das vor allem an den geburtenschwachen letzten Monaten des vergangenen Jahres.
Bundesfamilienministerin hatte im Februar noch einen Anstieg verkündet
Bei den Sterbefällen gab es dagegen einen Anstieg von 20.000 (2,4 Prozent) auf 844.000. Damit seien 2008 168.000 Kinder weniger geboren worden als Menschen verstarben. Im Jahr zuvor waren es noch 141.000 gewesen.
Im Februar hatte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) dagegen auf einer Pressekonferenz verkündet, es habe 2008 in Deutschland einen Geburtenanstieg gegeben und diesen auf das von der Großen Koalition eingeführte Elterngeld zurückgeführt. (krk)