FRANKFURT/MAIN. Deutschland zahlt auch nach über 90 Jahren noch für Reparationen aus dem Ersten Weltkrieg. Nach einem Bericht des Anlegermagazins Börse Online liefen die letzten Schuldverschreibungen aus dem Versailler Vertrag von 1919 erst im Oktober 2010 aus.
Grund dafür seien unter anderem Verpflichtungen, die erst nach der Wiedervereinigung wieder aktuell wurden. Auch müsse die Deutsche Telekom laut Börse Online als Rechtsnachfolger der Deutschen Reichspost für deren vergangene Verbindlichkeiten einstehen.
Es könnten noch weitere Kosten auf Deutschland zukommen
Allerdings könnte es sein, daß der deutsche Steuerzahler auch über 2010 hinaus für die Folgekosten aus dem Ersten Weltkrieg aufkommen muß, denn einige Reparationsanleihen besaßen eine Goldklausel.
In Amerika würden derzeit einige Spekulanten darauf klagen, daß die Zahlungsverpflichtungen in Gold erfüllt würden. Da der Goldpreis seit den zwanziger Jahren erheblich gestiegen ist, könnten bei einem Erfolg der Klagen noch weitere Kosten auf Deutschland zukommen. (krk)