BERLIN. Die Bundesregierung will deutsche Schulen zu „Orten der Integration“ machen. Dies verkündete die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), anläßlich des am Montag an zahlreichen Schulen begangenen „EU-Projekttages“.
Weil viele Jugendliche aus Einwandererfamilien nicht über genügend Deutschkenntnisse verfügen und überproportional oft die Schule ohne Abschluß verlassen, ist es wichtig, „die jungen Migrantinnen und Migranten optimal zu fördern“, betonte Böhmer. Bildung sei der „Schlüssel für Integration“, und diese finde zuerst in der gemeinsamen Sprache statt.
Darüber hinaus müssen aber auch Werte wie „Toleranz, Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit und Demokratie“ systematisch in den Schulen vermittelt werden, um diese als „Orte der gelebten Vielfalt“ zu etablieren, ergänzte die Staatsministerin.
Leistungsniveau der Einwandererkinder muß gehoben werden
Böhmer, die im Kanzleramt den Posten der „Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration“ bekleidet, erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Zusagen der Bundesländer, bis 2012 das schulische Leistungsniveau der Einwandererkinder an das der Einheimischen „heranzuführen“ sowie die Zahl der Schulabbrecher zu halbieren.
Schulen mit „hohem Migrantenanteil“ sollen zukünftig mehr Geld, Lehrer und Sozialarbeiter erhalten, forderte die CDU-Politikerin: „Der Bildungserfolg darf nicht länger von der sozialen und ethnischen Herkunft abhängen.“ (vo)