BERLIN. Die deutsche Sprache wird im Ausland immer unbeliebter. Zu diesem Schluß kommt eine Studie, welche die Unternehmensberatung McKinsey für das Auswärtige Amt anfertigt hat. Für das Jahr 2005 machte McKinsey weltweit lediglich 16,8 Millionen Sprachschüler für Deutsch aus, was einen Rückgang in den vergangenen fünf Jahren um drei Millionen beziehungsweise 17 Prozent bedeute. Außerhalb Europas sind es sogar nur noch zwei Millionen. „Derzeit lernen 0,3 Prozent der Weltbevölkerung Deutsch“, heißt es in der Studie.
Das Auswärtige Amt betrachtet die deutsche Bildungspolitik im Ausland als seine „Kernaufgabe“. Der Unterhalt der 117 Auslandsschulen beträgt jährlich 130 Millionen. Im Durchschnitt kostet damit ein Deutschschüler den deutschen Steuerzahler 1800 Euro.
Dabei liegen die Schülerkosten in Asien mit 5000 Euro am höchsten. Begründet wird die Notwendigkeit deutscher Sprachförderung aus ökonomischen Erwägungen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. So lebe die Mehrzahl der Mitarbeiter deutscher Dax-Unternehmen im Ausland.