AHRWEILER. Der Widerstandskämpfer Philipp Freiherr von Boeselager ist gestern auf Burg Kreuzberg in Rheinland-Pfalz beigesetzt worden.
An der Trauerfeier in Ahrweiler nahmen neben rund 1.000 Menschen unter anderem Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, teil. Das Wachbataillon der Bundeswehr gab dem Ritterkreuzträger und ehemaligen Kavallerieoffizier das letzte Geleit.
Jung würdigte Boeselagers Beteiligung am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 und unterstrich die Traditionslinie zwischen Bundeswehr und dem Widerstand gegen Hitler.
Sprengstoff besorgt, den Stauffenberg zündete
Boeselager, der den Sprengstoff besorgt hatte, mit dem Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 versucht hatte, Hitler in dessen Hauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg/Ostpreußen zu töten, war nach dem Scheitern der Verschwörung unentdeckt geblieben. Bereits 1943 hatte Boeselager selbst versucht, Hitler zu töten.
Boeselager war in der Nacht zum 1. Mai im Alter von 90 Jahren auf seiner Burg im Ahrtal gestorben.
Philipp von Boeselager im Gespräch mit der JUNGEN FREIHEIT über den 20. Juli und die Rolle Stauffenbergs.
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