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Berater von Scotland Yard unter Terrorismusverdacht

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Unwort, Umfrage, Alternativ

Yard
New Scotland Yard in London Foto: Flickr/Alberto OG

LONDON. Der Berater von Scotland Yard für Fragen des muslimischen Extremismus, Mohammed Ali Harrath, wird offenbar von der tunesischen Regierung selbst als Terrorist gesucht. Wie die britische Times berichtet, hat der in Tunesien geborene Harrath 1986 die „Tunesische islamische Front“ (FIT) mitbegründet.

„Es ist nichts Schlechtes oder Kriminelles daran, zu versuchen, einen islamischen Staat zu errichten, wie es der tunesische Staat für 1.200 Jahre war, bis zur brutalen französischen Eroberung“, zitiert ihn die Times. Dennoch sei die FIT eine „nicht gewalttätige, politische Partei“.

Die tunesische Regierung war anderer Auffassung. 1990 wurde die FIT verboten, Harrath flüchtete zunächst nach Algier. In Abwesenheit wurde er zu 56 Jahren Gefängnis verurteilt. Unter anderem soll Harrath im pakistanischen Islamabad die militärische Ausbildung seiner Anhänger organisiert haben.

Kaderschmiede der Taliban

Harrath selbst gibt an, sich lediglich an der Internationalen Islamischen Universität der Stadt eingeschrieben zu haben. Die Journalistin Yvonne Ridley beschreibt diese Universität allerdings als eine Kaderschmiede der Taliban: „Tausende von Graduierten gehen jedes Jahr ab, um Mitglied der Taliban zu werden.“

1995 gelangte Harrath nach Großbritannien und wurde trotz internationalen Haftbefehls nicht ausgeliefert. „Die britschen Geheimdienste haben Herrn Harrath darüber informiert, daß ihn das Vereinigte Königreich nicht als Gefahr betrachtet und keine Grundlage sieht für das tunesische Auslieferungsgesuch“, zitiert die Zeitung Harraths Anwalt.

Fünf Jahre später wurde Harrath als Flüchtling anerkannt und machte Karriere als Berater von Scotland Yard. Chief Superintendend Alan Mitchell dankte im August dieses Jahres Harrath für dessen Hilfe, „Strategien zu entwickeln, um die Denkmuster des gewalttätigen Extremismus zu erforschen“. Seit 2004 besitzt Harrath sogar eine Fernseh-Lizenz. In London betreibt er nun den islamischen TV-Kanal „Islam Channel“.

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