POTSDAM. Die Zahl der Autodiebstähle ist seit dem Wegfall der Paßkontrollen an der deutsch-polnischen Grenze drastisch angestiegen. In Brandenburg sind mehr als doppelt so viele Fahrzeuge wie im Vorjahreszeitraum entwendet worden, gab Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) am Montag bekannt. Insgesamt wurden im Bundesland rund 350 Autos als gestohlen gemeldet.
Die Paßkontrollen an den Grenzen zu Polen und der Tschechei waren aufgrund des Schengener Abkommens am 21. Dezember vergangenen Jahres eingestellt worden. Schon im Frühjahr war eine signifikante Zunahme der Kriminalität festgestellt worden.
„Schon kurz vor der Grenzöffnung kam es zu einem schlagartigen Anstieg der Einbruchskriminalität“, sagte der Oberbürgermeister von Zittau, Arnd Voigt, der JUNGEN FREIHEIT. International organisierte Verbrecherbanden benutzen das Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien als Rückzugsgebiet, „und zwar schneller als die Bundespolizei“.